Berg am Laim · Traditioneller Lichtergang

Eine Gedenktafel erinnert an die Schicksale im Internierungslager. Foto: VA

Berg am Laim · Bereits seit 1988 führen die Friedensgemeinschaft Berg am Laim und die Pax Christi-Gruppe der katholischen Gemeinde St. Michael Berg am Laim jährlich eine Gedenkveranstaltung für die Deportierten und Ermordeten aus der ehemaligen »Heimanlage für Juden« in Berg am Laim durch, an der sich seit drei Jahren auch die Münchner Volkshochschule als Kooperationspartner beteiligt. Die Veranstaltung wird ferner unterstützt vom Bezirksausschuss 14 Berg am Laim.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 12. November, statt. Beginn ist um 19 Uhr im Altersheim der Barmherzigen Schwestern vom Hl. Vinzenz von Paul, St. Michael-Straße 16 (U2 Josephsburg). Der Eintritt ist frei. Im Zuge der Verfolgung und Vernichtung der Juden ließ die Gestapo in der Zeit zwischen April 1941 und März 1943 in einem Nebenflügel des Klosters der Barmherzigen Schwestern in Berg am Laim ein Internierungslager für Juden einrichten, beschönigend als »Heimanlage für Juden« bezeichnet. Bis zu 320 Menschen wurden hier zusammengepfercht. Rund fünfhundert Menschen wurden von hier aus in den Tod abtransportiert.

Im Zentrum der Gedenkveranstaltung steht in diesem Jahr Musik des jüdisch-amerikanischen Geigers und Komponisten Daniel Hofman und moderne jüdische Klezmermusik mit Bezug zu anderen Musikkulturen, dargeboten vom Duo Cord, den beiden jungen Musikern Vincent (Violine) und David Geer (Cello). Um 20 Uhr findet der traditionelle »Lichtergang« zum Gedenkstein für das jüdische Sammellager Berg am Laim mit Psalmlesung statt, anschließend gibt es noch eine Gesprächsrunde im Pfarrheim St. Michael, Clemens-August-Straße 2.

Nähere Informationen unter Tel. 62 08 20 11

Artikel vom 10.11.2009
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