Präsident Jürgen Bochanski spricht in den Wochenanzeigern über die Zukunft des EHC

»Wir haben immer für den Aufstieg gekämpft«

Grund zur Freude hatten die EHC-Spieler zuletzten häufig. Präsident Jürgen Bochanski kann sich die Mannschaft in der DEL vorstellen. 	Foto: Heike Feiner

Grund zur Freude hatten die EHC-Spieler zuletzten häufig. Präsident Jürgen Bochanski kann sich die Mannschaft in der DEL vorstellen. Foto: Heike Feiner

Während sich die EHC-Cracks in der Länderspielpause ein paar freie Tage gönnten, war beim EHC im Hintergrund von Ruhephase nur wenig zu spüren. ImInterview mit den Münchner Wochenanzeigern spricht EHC-Präsident Jürgen Bochanski über einen endlich vollzogenen Umzug, den großen Traum DEL – und zieht ein sportliches Fazit.

Von Tobias Schneider

Münchner Wochenanzeiger: Herr Bochanski, am Wochenende fand in München der Deutschland-Cup statt. Sie waren selbst in der Olympiahalle zu Gast. Ein guter Termin, um Kontakte zu knüpfen?

Jürgen Bochanski: Ja, natürlich, es waren viele Vertreter aus dem deutschen Eishockey vor Ort. Es wäre fahrlässig, eine solche Gelegenheit nicht zu nutzen, um Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. Außerdem hat der EHC an der Organisation im Hintergrund mitgewirkt, etliche Helfer waren im Einsatz.

Wochenanzeiger: 16 Spiele sind nun absolviert, fünf Punkte liegt der EHC hinter Spitzenreiter Schwenningen. Wie fällt ihr sportliches Fazit aus?

Bochanski: Ich bin sehr zufrieden, wir liegen über den Erwartungen. Das Team funktioniert als eingeschworene Einheit – und da möchte ich Trainer Pat Cortina und Manager Christian Winkler explizit mit einschließen. Wir sind frohen Mutes, nach der Pause an die Erfolge der letzten Wochen anknüpfen zu können.

Wochenanzeiger: Selbst die große Grippewelle, zeitweise haben 13 Spieler gefehlt, konnte dem Team also nichts anhaben?

Bochanski: Ganz im Gegenteil. Natürlich waren die Jungs geschwächt, letzten Endes ist die Mannschaft aber sogar noch enger zusammengewachsen. Jeder hat sich in den Dienst des Teams gestellt. Und mittlerweile sind praktisch wieder alle Spieler fit, am Montag hat nach der Ruhepause auch das Training wieder angefangen.

Wochenanzeiger: Während Pat Cortina ein paar freie Tage bei seiner Familie verbrachte, war beim EHC im Hintergrund einiges in Bewegung.

Bochanski: Richtig, wir sind mit der EHC-Geschäftsstelle umgezogen und haben neue Räume im Olympiastadion bezogen. Das ist ein ganz wichtiger Schritt für uns, endlich können wir zentral an einem Ort arbeiten. Bisher war die Geschäftsstelle praktisch dreigeteilt: Die eigentlichen Räume im Olympia-Eisstadion waren zu klein, zudem haben Christian Winkler und ich großteils von zu Hause aus gearbeitet. Dies war natürlich ein alles andere als optimaler Zustand.

Wochenanzeiger: Mit Olaf Hildebrandt hat der EHC München sogar nun einen kaufmännischen Leiter fest eingestellt.

Bochanski: Die Personalie hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir sind ein Unternehmen mit zwei Millionen Euro Umsatz, von daher möchten wir uns so professionell wie möglich aufstellen. Ich bin auch als Geschäftsführer tätig, Olaf Hildebrandt ist sozusagen meine rechte Hand.

Wochenanzeiger: Neue Geschäftsstelle, ein kaufmännischer Leiter. Werkelt der EHC schon am großen Traum, dem DEL-Aufstieg?

Bochanski: Wir haben immer für den Aufstieg gekämpft. Natürlich werden wir uns nicht dagegen verwehren, keine Frage. Es hängt aber auch vieles von den finanziellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im nächsten Jahr ab. Allerdings habe ich schon deutliche Zeichen von Unternehmen erhalten, die einen DEL-Aufstieg äußerst positiv bewerten würden. Das ist aber alles noch Zukunftsmusik. Erst einmal müssen wir es sportlich packen, denn mit Schwenningen und Ravensburg sehen wir uns starken Gegnern ausgesetzt.

Artikel vom 10.11.2009
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