U23: Gegentor in der Nachspielzeit

München · Gefühlte Niederlage

München · Das Fazit zuerst: Die kleinen Löwen haben gegen die »kleinen Adler« einen Rückstand umgedreht, um in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Damit überwog am Ende doch die Enttäuschung über zwei entgangene Punkte. Dabei hatte das Regionalligaspiel zwischen den U23-Teams des TSV 1860 München und der Frankfurter Eintracht mit einem schnellen Tor für die Gäste begonnen.

Nachdem Torwart Philipp Tschauner den Ball bereits in der ersten Minute dem Frankfurter Abdessamad Toski unfreiwillig aufgelegt hatte (eine danach folgende Abseitsstellung machte die Chance zunichte), erzielte Marcel Titsch-Rivero nach Zuspiel von Marcel Heller das 1:0 aus Sicht der Gäste. Bis zur Pause erspielten sich die kleinen Löwen mehrere gute Chancen, ohne jedoch den Ausgleich erzielen zu können.

Das übernahmen die Frankfurter nach dem Seitenwechsel selbst. Martin Hess hatte nach einem Eckball per Kopf klären wollen, traf allerdings ins eigene Netz (65. Minute). Nur drei Minuten später erzielte Mathias Fetsch das 2:1 nach einem Zuspiel des auffälligen Roland Sternisko. In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten, doch die beiden Torhüter ließen sich nicht überwinden.

In der Nachspielzeit gab es noch einen Eckball für die Eintracht. Vielleicht hat Martin Hess an seinen Teamkollegen aus der ersten Mannschaft, Maik Franz, gedacht, der in der Vorwoche beim 2:1 gegen Hannover 96 in der Bundesliga erst ein Eigentor fabrizierte und dann den Siegtreffer erzielte. Das gleiche Kunststück gelang Hess, als er den von Toski hereingebrachten Eckball aus neun Metern im Tor versenkte – mit dem nicht unerheblichen Unterschied, dass die Löwen nicht als Verlierer vom Platz gehen mussten. Eine gefühlte Niederlage war es aber schon, zumal die Mannschaft vor wenigen Wochen gegen Hessen Kassel schon einmal in der Nachspielzeit den Ausgleich hatte hinnehmen müssen.

Entsprechend war Löwen-Trainer Dieter Märkle nach dem Abpfiff die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: »Das ist bitter, wenn man den Sieg in der 93. Minute aus der Hand gibt. Wieso der Schiedsrichter überhaupt drei Minuten nachspielen lässt, entzieht sich meiner Erkenntnis. Schluss ist aber eben erst, wenn er abpfeift.«

Diese Woche pfeift er gar nicht erst an. Auch in der Regionalliga ist Länderspielpause. Weiter geht’s für die kleinen Löwen am 21. November beim 1. FC Eintracht Bamberg – dann hoffentlich mit einem besseren Ende.

Artikel vom 10.11.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...