Cottbus schlägt den TSV mit 1:0 – Foulelfmeter bringt die Entscheidung

München · Wenn Phrasen nicht mehr funktionieren

Radhouène Felhi (hier beim Heimatabend im Juli) war der Pechvogel des Spiels. Sein Foul führte zur Entscheidung.	Foto: Anne Wild

Radhouène Felhi (hier beim Heimatabend im Juli) war der Pechvogel des Spiels. Sein Foul führte zur Entscheidung. Foto: Anne Wild

München · Man muss das Glück zwingen. Das Glück ist mit dem Tüchtigen. Das wären jetzt gleich sechs Euro fürs Phrasenschwein gewesen und da­rüber hinaus reine Geldverschwendung. Denn während Phrasen in der Regel die Eigenschaft haben, allgemeingültig zu sein, haben die Münchner Löwen am Sonntag beim 0:1 in Cottbus schmerzlich erfahren müssen, dass sie eben nicht immer stimmen.

In einer spielerisch schwachen, dafür aber umso kämpferischen Partie mussten die Löwen mit leeren Händen den Heimweg antreten. Denn: Phrasen sind zwar allgemeingültig, aber immer nur für eine Mannschaft auf dem Platz. Der FC Energie war letztlich das glücklichere Team, obwohl die Löwen sicher nicht weniger in den Erfolg investiert hatten.

Es war zunächst ein sehr statisches Spiel, das mehr zwischen den Strafräumen als darin stattfand. Das änderte sich erst in der zweiten Halbzeit, als Sergiu Radu die Lausitzer in der 62. Minute per Foulelfmeter in Führung brachte. Vorangegangen war eine Abwehraktion von Radhouène Felhi gegen Emil Jula, die so gar nicht den Regeln entsprach und Schiedsrichter Patrick Ittrich keinen Entscheidungsspielraum ließ.

In der Folge mussten die Löwen gegen den Druck der drohenden Niederlage ankämpfen. Daraus ergaben sich einige Torchancen für die Löwen sowie Kontermöglichkeiten für den FC Energie, die aber allesamt den Weg ins Tor nicht fanden. War Trainer Ewald Lienen zuletzt nicht immer zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft, so hat er in Cottbus viel Positives gesehen: »Die Mannschaft ist fit, konzentriert und gibt alles. Wir haben eine sehr, sehr junge Mannschaft. Der 18-jährige Aleksandar Ignjovski und der 21-jährige Dominik Stahl haben ihren Job vor der Abwehr gut gemacht, gerade in der ersten Halbzeit. Da fehlt aber mal ab und zu ein richtig schöner öffnender Pass nach vorne. Das haben wir leider nicht hingekriegt. Aber die Mannschaft arbeitet gut, daran gibt’s nichts auszusetzen.«

Am Wochenende ist wegen der Relegationsspiele zur Fußball-Weltmeisterschaft spielfrei, danach müssen die Löwen nach Bielefeld. Die Arminia hat sich bei ihrem 0:0 beim FSV Frankfurt nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber auf Platz eins darf man auch mal einen Punkt liegen lassen. Auf Platz 15 mal eher nicht.

Artikel vom 10.11.2009
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