Schülerideen beflügeln Renaturierung in Obermenzing

Obermenzing · Neuer Seitenarm für die Würm

Obermenzing · Einen neuen Seitenarm an der Würm in Obermenzing hat das Wasserwirtschaftsamt München mit dem Baureferat der Landeshauptstadt am 28. Oktober geflutet. In den Köpfen existierte das Renaturierungsprojekt in der Mergenthaler Straße schon lange. Ursprünglich stammte die Idee jedoch nicht von Fachleuten des Wasserwirtschaftsamtes München und des Baureferats der Landeshauptstadt, sondern von Schülern der örtlichen Grandlschule.

Die hatten sich nämlich frühzeitig innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Würm zusammengefunden, um mit ihrer Lehrerin Ursula Schleibner Konzepte für eine naturnähere Würm zu entwickeln. Nun war es endlich soweit. Nach einem langen und zähen Genehmigungsverfahren rückten die Bagger der Flussmeisterstelle des Wasserwirtschaftsamtes an und eröffneten der Würm innerhalb weniger Wochen einen neuen Seitenarm und eine dazugehörige Insel.

Wenn die Arbeiten an dem einstmals eintönigen Würmabschnitt auch noch nicht ganz abgeschlossen sind, so lässt sich schon heute das zukünftige Gesicht der Würm im Münchner Westen erahnen. Noch fehlen die für die Würm typischen Gehölze und Sträucher entlang des neuen Gerinnes. Und genau an diesem Punkt wollen die Aktivisten der Grandlschule bei der Renaturierung selbst Hand anlegen. Wollen überprüfen, was aus ihren Vorschlägen tatsächlich übernommen wurde und bei den abschließenden Pflanzarbeiten Pate stehen.

Unter fachkundiger Anleitung von Mitarbeitern der Flussmeisterstelle und des Gartenbaureferates werden sie mit Spaten und Schaufel für den letzten Schliff an den neuen Ufern sorgen. Für die Lehrerin Ursula Schleibner, eine der ersten Mitstreiterinnen im Kampf um die Realisierung des Renaturierungsprojektes, erfüllt sich ein langgehegter Wunsch.

»Bei den Abenteuern an der Würm lernen unsere Kinder durch Spaß und Spiel beizeiten Verantwortung für die Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung zu übernehmen. Gleichzeitig sehen Sie, dass sich ihr lange währender Einsatz für eine gute Sache auch gelohnt hat«.

Natürlich wünschen sich die jungen Naturschützer, dass die Mergenthaler Straße nicht das letzte Projekt seiner Art an der städtischen Würm bleibt. Mit diesem Rückenwind machen sich das Wasserwirtschaftsamt und das Baureferat gerne auf zu neuen Ufern an der Würm.

Artikel vom 04.11.2009
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