Containerlösung angestrebt

Sauerlach · Neues Jugendheim

Sauerlach · Jetzt kann es endlich losgehen: Nach jahrelangen Debatten wird es in Sauerlach ab Januar wieder eine Jugendfreizeitstätte geben. Das beschlossen die Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Sitzung. Dazu erwirbt die Gemeinde einen der Container am Stauchartinger Weg, in denen bis vor Kurzem die Kinderkrippe des Kindergartens Sankt Andreas untergebracht war. Das ist für die Gemeinde derzeit die kostengünstigste und auch schnellste Lösung, da ja die notwendige Infrastruktur für den Container wie Strom, Wasser und Toiletten aus Kindergartenzeiten noch komplett vorhanden ist.

Auch der bestehende Pachtvertrag für das Grundstück kann unverändert weiterlaufen. Zu den genauen Kosten will die Gemeinde aber derzeit noch keine Angaben machen. Zur fachlichen Betreuung der Jugendlichen schließt die Gemeinde einen neuen Betreuungsvertrag mit dem Kreisjugendring ab. Schon im Januar wird der neue Betreuer die Jugendarbeit im Ort aufnehmen. Auch der Förderverein für Kinder und Jugendliche in Sauerlach »Joker e.V.« soll in die Jugendarbeit mit eingebunden werden. Der nun gefundene Standort erfüllt die meisten, von den Räten im Laufe der Zeit geäußerten Wünsche an einen idealen Jugendheimstandort: Er ist in zirka zehn Minuten fußläufig vom Bahnhof aus zu erreichen, am Ortsrand gelegen und dennoch direkt an die Wohnbebauung angeschlossen. Damit bleiben die Jugendlichen in der Gemeinde integriert, wie von Axel Horn (Die Grünen) und den Vertretern der SPD gefordert. Direkte Anlieger gibt es durch die Randlage nur wenige, Störungen der Nachbarschaft werden also minimiert. Dennoch ist das Grundstück über eine abends beleuchtete Straße gut an die Wohnbebauung angeschlossen, womit Sicherheitsrisiken für die abends heimkehrenden Jugendlichen reduziert werden. Dies war vor allem für Margarete Brunnhuber (CSU) von je her ein besonderes Anliegen. Um Anwohnerprotesten von vorne herein den Wind aus den Segeln zu nehmen und die Akzeptanz bei den Nachbarn zu erhöhen, soll ihnen das Konzept des Kreisjugendrings bald möglichst zugänglich gemacht werden. Nun muss in der Gemeinde nur noch kräftig mit der Werbetrommel gerührt werden, damit die Jugendlichen auch von ihrer neuen Freizeitstätte erfahren. Denn ob aus der provisorischen Lösung im Container irgendwann ein festes Angebot wird, hängt sicher auch davon ab, ob die Jugendlichen das Angebot annehmen.

Andrea Pietsch

Artikel vom 28.10.2009
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