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Vergrämungsaktion kommt
Ottobrunn · Teilerfolg erzielt
Ottobrunn · Die Ottobrunner Bürgervereinigung (BVO) hat mit ihrer Petition »Geht Krähenschutz vor Bürgerschutz?« nach eigenen Aussagen einen immensen Teilerfolg erzielt: Das Thema wurde jetzt im Umwelt- und Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtages behandelt und steht damit unmittelbar an der Schwelle zu einer Würdigung seitens der Staatsregierung. »Das heißt für die betroffenen Bürger, dass dem Ausschuss das Anliegen berechtigt erscheint, die Fragen der Verwirklichung jedoch noch nicht abschließend geklärt sind«, freut sich BVO-Vorsitzende Erika Aulenbach.
Referent war der FDP-Landtagsabgeordnete Tobias Thalhammer, der in seiner Rede auf die Situation der Populationen von Saatkrähen in Bayern einging. Er beruft sich auf Expertisen, die vom Bayerischen Umweltministerium und vom Vogelschutzbund stammen und speziell die Lage im Freistaat beleuchten. Danach, so Thalhammer, gab es in Oberbayern vergangenes Jahr 1592 Brutpaare – eine deutliche Erholung gegenüber 1995, wo der Bestand auf 600 Saatkrähen zusammengeschrumpft war. Überproportional stark betroffen sei die Gemeinde Ottobrunn: Alleine dort würden über zehn Prozent des Gesamtbestandes in Oberbayern nisten. Ähnlich sei es in München-Hasenbergl und in der Kreisstadt Memmingen. »Dieses Problem geht an die Substanz und schränkt die Lebensqualität der Bürger immens ein«, zog Thalhammer Bilanz. Damit könnten partielle Vergrämungsaktionen der unter Naturschutz stehenden Art (»corvus frugileus«) in Gegenden mit einer hohen Wohnbevölkerung toleriert werden, sagte der FDP-Abgeordnete im Hinblick auf die Ottobrunner Verhältnisse. Wie berichtet, leiden Bewohner der Dunantstraße im Westen Ottobrunns unter massiven Lärmbelästigungen, die während der Brutzeit der Tiere im Frühjahr auftreten. Mindestens 120 Tage im Jahr sollen die Anwohner ab den frühen Morgenstunden um ihren Schlaf gebracht werden. Nachdem die Bewohner die Situation jahrzehntelang hätten erdulden müssen, sei nun endlich politisches Handeln gefragt, forderte die BVO-Vorsitzende. Im Mai diesen Jahres hatte die Gruppierung deswegen eine Unterschriftenaktion gestartet, um das Thema mittels einer Petition an die Pforten des Landtages zu hieven. Über 600 Bürger haben sich Aulenbach zufolge inzwischen eingetragen. Nach der Anhörung in der Ausschuss-Sitzung, bei der Fraktionsvertreter von CSU, FDP, Grüne, SPD und Freie Wähler anwesend waren, soll jetzt ein »runder Tisch« ins Leben gerufen werden. Auch die Staatsregierung soll sich mit dem Thema befassen, forderte Thalhammer. Massiver Widerstand zu Vergrämungsaktionen kommt von Naturschützern und dem Landesbund für Vogelschutz, die darauf hinwiesen, dass diese Maßnahme nichts brächten. Wie Ingrid Marquardt vom Vogelschutzbund ausführt, würden die in Kolonien brütenden Saatkrähen zur Futtersuche in die Felder hinausfliegen. In die Nähe menschlicher Siedlungen kämen sie deswegen, weil man ihre ursprünglichen Brutplätze, die Feldgehölze, genommen habe. Verjage man die Tiere, ließen sie sich einfach an einer anderen Stelle nieder.
mst
Artikel vom 28.10.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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