Ehrung für Kindertagesstätte Angererstraße

Schwabing · »Haus der kleinen Forscher«

»Was kann schwimmen?« Das erforschten die Kinder unter anderem.	Foto: Privat

»Was kann schwimmen?« Das erforschten die Kinder unter anderem. Foto: Privat

Schwabing · Was passiert, wenn man die Hülle eines Teebeutels unten aufschneidet und oben anzündet? Wie verhalten sich mit Lebensmittelfarbe eingefärbte Zuckerwürfel, wenn man sie langsam auflöst? Was passiert, wenn ich ein schwarzes Muster auf Filterpapier male und dann Wasser darauf tropfe? Am Mittwoch, 21. Oktober wurde der städtischen Kindertagesstätte Angererstraße 19 die Plakette »Haus der kleinen Forscher« verliehen – als Ergebnis von über zwei Jahren Forschertätigkeit und spannender Experimente.

Beim diesjährigen Kartoffelfest nahm die Leiterin, Enrica Rosini, im Beisein aller Kinder und Eltern die Auszeichnung entgegen. Natürlich durften auch hier die Kinder wieder aufregende Versuche machen und ihren Eltern erklären, was man daraus lernen kann. Damit ist die Kindertagesstätte Angererstraße 19 die erste in Schwabing und die 14. in ganz Bayern, die die begehrte Auszeichnung bekommt. Hier wird im Sinne des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans ein ganzheitliches Lernen ermöglicht, das den Kindern nahebringt, aus alltäglichen Beobachtungen Rückschlüsse auf Gesetzmäßigkeiten und vergleichbare Situationen zu ziehen.

»Haus der kleinen Forscher«: Drei pädagogische Kräfte des Kindergartens haben an der Fortbildung teilgenommen. Über zwanzig Versuche zu den Themen Naturwissenschaft und Technik wurden sowohl in altershomogenen Gruppen als auch im Freispiel umgesetzt. Jedes Experiment wurde mit den Kindern besprochen, geübt, umgesetzt und in den Alltag mit einbezogen – Warum passieren diese Dinge? Wo kann man ähnliches beobachten? Der Kindergarten richtete eine Forscherecke ein, in der jedes Kind selbstständig experimentieren und die Versuche wiederholen, ändern oder erweitern konnte. Bei Festen gemeinsam mit den Eltern konnten die Kinder zeigen, was sie schon gelernt hatten und an zahlreichen Stationen weiter experimentieren.

Über technische und naturwissenschaftliche Kenntnisse hinaus erwerben die Kinder so spielerisch Basiskompetenzen wie Gemeinschafts- und Verantwortungsgefühl – denn für die Versuche müssen sie zusammenarbeiten. Beim Experimentieren und beim Sprechen über die beobachteten Phänomene werden Naturwissenschaften und Technik für die Kinder erfahrbar. Daneben erwerben sie auch Sprach-, Lern- und Sozialkompetenzen und können ihre feinmotorischen Fähigkeiten weiterentwicklen.

Die Stiftung »Haus der kleinen Forscher« mit Sitz in Bonn und Geschäftsstelle in Berlin fördert bundesweit frühkindliche Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik. Ihr Ziel ist es, bereits bei Drei- bis Sechsjährigen die Neugier auf Naturphänomene zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, beim Experimentieren selbst Antworten auf alltägliche naturwissenschaftliche Phänomene zu finden. Mehr Informationen über die Stifung und das Konzept finden sich unter www.haus-der-kleinen-forscher.de.

Artikel vom 27.10.2009
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