Caritas Zentrum Moosach profitiert von Millionenzuwendung des Bistums

Moosach · 16.666 Euro für Sterbehilfe

Caritas-Direktor Prälat Hans Lindenberger, (links) und die Vertreter der Caritas-Einrichtungen freuten sich über die Million, die Erzbischof Dr. Reinhard Marx (Mitte) ankündigte.	Foto: Caritas

Caritas-Direktor Prälat Hans Lindenberger, (links) und die Vertreter der Caritas-Einrichtungen freuten sich über die Million, die Erzbischof Dr. Reinhard Marx (Mitte) ankündigte. Foto: Caritas

Moosach · Eine Million Euro waren es, mit denen das Erzbistum das Projekt für Christliche Hospiz- und Palliativkultur der Caritas fördert. Im Mai war der Betrag für insgesamt sechzig Einrichtungen zur Verfügung gestellt worden, im Oktober wurden die ersten Fortbildungen in diesem Rahmen von der Caritas Sozialstation Neuhausen-Moosach in Anspruch genommen.

Insgesamt stehen dafür 16.666,67 Euro, nämlich der sechzigste Teil der Million, zur Verfügung.

Ralph Kellerbauer, stellvertretender Pflegedienstleiter in Neuhausen-Moosach will mit diesem Geld gewährleisten, dass alle Mitarbeiter auf den gleichen Wissensstand kommen. »Den ersten Kurs über drei Stunden für unsere Mitarbeiter haben wir im Oktober durchgeführt, die anderen folgen jetzt monatlich.« Vermittelt werden den Mitarbeitern dabei beispielsweise Kenntnisse in der Schmerztherapie, der Mundhygiene, oder über den Ernährungs- und Flüssigkeitsbedarf der Patienten.

Seit etwa fünf Jahren beschäftigen sich Kellerbauer und sein Team, insgesamt 15 hauptamtliche Mitarbeiter, mit der Palliativkultur, also mit Menschen, deren Lebensende durch Krankheit oder Alter unmittelbar bevorsteht. »Unser Ziel ist es dabei«, so Kellerbauer, »zum einen den Patienten noch bis zum letzten Augenblick Lebensqualität zu sichern, zum anderen aber auch, uns um die Angehörigen zu kümmern, ihnen Hilfemöglichkeiten aufzuzeigen und Gespräche anzubieten.«

Wichtig sei dabei, so Kellerbauer weiter, dass Betroffene wie Angehörige wüssten, dass mit Kompetenz und Qualität an dieses hochsensible Thema herangegangen werde. Sei es im Krankenhaus auf einer Palliativsta­tion, in einem Hospiz oder auch zuhause bei den Patienten selbst, »sofern dort das entsprechende Netzwerk vorhanden ist«, ergänzt er.

Eine weitere besondere Fortbildungsmaßnahme steht darüber hinaus noch an: In weiteren 160 Stunden soll zusätzlich zu Ralph Kellerbauer noch eine Mitarbeiterin zur Fachkraft für Palliativ Care ausgebildet werden. »Somit wären wir dann in unserem Team zum Jahresende zwei Fachkräfte – eine gute Basis für unsere Arbeit«, stellt Kellerbauer fest.

Rund fünf bis zehn Fälle sind es etwa jedes Jahr, die Kellerbauer und sein Team zu betreuen haben. Und jeder einzelne Fall soll und muss dabei individuell behandelt und versorgt werden. Daher freut sich Kellerbauer besonders über das Geld. mka

Artikel vom 27.10.2009
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