Dann soll ersehnte Ampel an der Hochbrücker Voithstraße installiert werden

Hochbrück · Sicherheitsrisiko bis 2010

Das Gerüst, errichtet von der Freiwilligen Feuerwehr, sorgt dafür, dass Christopher (12), Stefanie (12) und Andrea (12) auf dem Weg zur Schule trotzdem die Furt nutzen können, statt die stark befahrene B 471 überqueren zu müssen. 	F.:ko

Das Gerüst, errichtet von der Freiwilligen Feuerwehr, sorgt dafür, dass Christopher (12), Stefanie (12) und Andrea (12) auf dem Weg zur Schule trotzdem die Furt nutzen können, statt die stark befahrene B 471 überqueren zu müssen. F.:ko

Hochbrück · Anfang 2010 wird voraussichtlich die Fußgängerampel an der Schleißheimer Straße auf Höhe der Voithstraße im Garchinger Stadtteil Hochbrück installiert. So lautet die Auskunft von Bauoberrat Peter Döbl, Staatliches Bauamt Freising. Der Hochbrücker Feuerwehrkommandant David Ward glaubt indes noch nicht so recht dran. Denn er kämpft seit langem um einen sicheren Fußgängerüberweg an dieser Stelle und befürchtet, dass erst etwas passieren müsse, bevor die Ampel kommt.

Im Moment müssen Passanten, um die stark befahrenen Schleißheimer Straße/ B 471 zu queren, eine marode Unterführung nutzen, die bei entsprechenden Witterungsverhältnissen sogar überflutet ist. Denn dann dringt Sickerwasser aus einer Parallelstraße im angrenzenden Gewerbegebiet der Schleißheimer Straße durch einen Schacht in die Unterführung. Gefährlich wird die Straßenüberquerung vor allem für Schulkinder auf dem Weg von der Bushaltestelle nach Hause. Die Freiwillige Feuerwehr Hochbrück hat vor einigen Wochen ein Gerüst mit einem Steg in den Fußgänger-Durchgang eingebaut, damit Passanten trockenen Fußes die andere Straßenseite erreichen. Und nicht aufgrund der überfluteten Passage versuchen, die gefährliche B471 zu überqueren.

Außerdem hat die Feuerwehr in Eigenleistung die rutschigen, bemoosten Treppenstufen gereinigt. Ward ist sauer, da die Stadt Garching, seit das Gerüst steht, Schilder mit dem Hinweis »Betreten auf eigene Gefahr!« aufgestellt hat. Denn das würde Passanten verunsichern und dazu verleiten, wieder oberirdisch über die Bundesstraße zu gehen. »Dabei haben wir mit dem Gerüst das Sicherheitsrisiko doch gerade minimiert.« Ein Rätsel ist für den Feuerwehrkommandanten, warum in Sachen Ampel noch nichts passiert ist. Obwohl der Garchinger Bauausschuss bereits im Oktober 2008 beschlossen hat, die Kosten für die Signalanlage zu tragen. Die Anfrage Wards bei den zuständigen Behörden, der Stadt Garching und dem Staatlichen Bauamt Freising, hat für ihn zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt.

Pläne müssten überprüft und korrigiert werden, lautete die Auskunft, die der Feuerwehrkommandant jüngst von beiden Stellen bekommen hat. Ward: »Das ist ein ständiges Hin und Her.« Klar ist immerhin, wer die Ampel bezahlt, sofern sie einmal kommt. Vorher ist aber aus »Leistungsfähigkeitsgründen«, wie Döbl vom Freisinger Bauamt auf Anfrage der Münchener Nord-Rundschau sagte, »der Rückbau der Unterführung zwingend erforderlich«. Die Stadt Garching plant die Tiefbauarbeiten an der Fußgängerfurt, das Staatliche Bauamt Freising die Signaltechnik. Ein Konzept der Stadt zum Rückbau der Unterführung liegt dem Bauamt mittlerweile vor, aus dem sich ergibt, dass eine bloße Verfüllung der Unterführung nicht ausreicht.

»Es muss nachgebessert werden«, sagt Klaus Zettl, Abteilungsleiter der Garchinger Bauverwaltung. Die Furt werde abgebrochen und verfüllt, damit Sickerwasser durch die Fundamente fließen könne, sagt Zettl. Stadt und Straßenbauamt haben vereinbart, Rückbau und Verfüllung der Unterführung sowie die Fußgängersignalanlage Anfang 2010 umzusetzen. Laut Bauoberrat Döbl hat die Stadt Garching noch den Wunsch geäußert, die Ampel mit Blindensignalisierung auszustatten. »Dies ist bei der Planung der Verkehrstechnik zu berücksichtigen.« Zusätzlich müsse die Zustimmung der Unteren Verkehrsbehörde am Landratsamt München eingeholt werden. ko

Artikel vom 27.10.2009
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