Die Münchnerin radelte bis nach Rügen

München · Gunda ist am Ziel!

Die rüstige Münchnerin legte mit ihrem Pedelec 1.261 Kilometer zurück. Foto: VA

München · „Ich habe es geschafft. Ich habe es wirklich geschafft!" – Mit diesen Worten erreicht Gunda Krauss den Bergener Marktplatz auf Rügen. Die Münchnerin, die trotz irreparabler Hüftprobleme auf einem Elektro-Dreirad von München nach Rügen radelte (SamstagsBlatt berichtete), erreichte am 10. Oktober die Ostseeinsel. Die 70-Jährige legte mit ihrem Pedelec 1.261 Kilometer in 49 Tagen zurück.

Unter der Schirmherrschaft des renommierten Sportmediziners Prof. Dr. Martin Halle fiel der Startschuss für das Green City-Projekt „Gunda unterwegs“ am 21. August auf dem Münchner Marienplatz. Seitdem rollte die rüstige Rentnerin, zusammen mit Dackel Sauser, auf einer Welle der Sympathie durch Deutschland. Auf den 34 zurückgelegten Rad-Etappen wurde Gunda Krauss in den jeweiligen Städten nahezu ausnahmslos durch Stadt- und Gemeindevertreter, interessierte Bürger und Sympathisanten herzlich empfangen.

Gunda hat bewiesen, dass die umweltfreundliche Infrastruktur in Deutschland zwar vorhanden ist, doch an einigen Stellen erhebliche Mängel aufweist. Mit ihrer Radtour demonstriert sie darüber hinaus folgende Botschaften:

• sich für eine Verbesserung der barrierefreien Infrastruktur einzusetzen, von der alle Radfreunde profitieren

• Menschen im Alter zu mehr Bewegung animieren, um körperlich fit zu bleiben

• auf umweltfreundliche Formen der Mobilität aufmerksam machen

• auf die Potenziale der Elektro-Mobilität hinweisen, die mit regenerativen Energien betrieben werden

• „Entschleunigung der Gesellschaft“: Bewegung bedeutet nicht zwangsläufig Geschwindigkeit

Inzwischen ist Gunda wieder zurück in München. Die „Galionsfigur für Mobilität im Alter“ wurde vergangene Woche von zahlreichen Freunden mit heimischer Blasmusik am Münchner Hauptbahnhof empfangen.

Mehr Informationen sowie das Reisetagebuch und einen interaktiven Bereich zum Mitmachen gibt es unter www.gunda-unterwegs.de.

Artikel vom 22.10.2009
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