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Sanierung gemeindlicher Häuser zu teuer
Ottobrunn · Abriss beschlossen
Das schwer beschädigte »Haus für Wohnungsnotfälle« soll abgerissen werden. Foto: mst
Ottobrunn · Die Schließung von gleich zwei gemeindlichen Liegenschaften verfügte der Ottobrunner Gemeinderat auf seiner jüngsten öffentlichen Sitzung: Die beiden Häuser am Haidgraben 12 und an der Hochackerstraße 8 sollen in Kürze abgerissen werden.
Eine Sanierung sei zu teuer und lohne nicht mehr, lautete das Votum des Gremiums, das beim »Haus für Wohnungsnotfälle« am Haidgraben mit 19:2, beim Anwesen an der Hochackerstraße hingegen mit 13:8 Stimmen für einen Abriss entschied. Damit verbunden ist die Frage, wie künftig generell mit der wohnlichen Situation von Obdachlosen umgegangen werden soll – ein Thema, das wegen seiner sozialen Sprengkraft schon seit Monaten für Spannung in den Ausschuss-Sitzungen sorgt. Erst in der vergangenen Hauptausschuss-Sitzung hatten sich die Mandatsträger die Köpfe darüber zerbrochen, nach einer mehrstündigen Diskussion hatte man sich dort schließlich nicht auf die Sanierungs-, sondern auf die Abriss-Variante geeinigt. So war vor allem den Grünen und den Sozialdemokraten die drohende Schließung des bei einem Brand im April 2008 schwer beschädigten Gebäudes am Haidgraben ein Dorn im Auge. Doris Popp (Grüne) machte sich für dessen Erhalt stark und forderte, einen »niedrigschwelligen Wohnraum« zu schaffen.
Auf diese Weise könnten teure Sanierungen umgangen werden, zudem benötigten bedürftige Menschen keine gehobenen Einrichtungsstandards. Entscheidend sei, dass ihnen überhaupt zu einem Dach über dem Kopf verholfen werde. Die CSU entgegnete, dass »individuelle Lösungen« mit Unterkünften in privaten Wohnräumen effizienter und ökonomisch sinnvoller seien. Erster Bürgermeister Thomas Loderer (CSU) verwies darauf, dass alle ehemaligen Bewohner des Hauses anderweitig untergebracht seien.
»Alle haben eine Mietwohnung gefunden, es gibt keine Probleme.« Zugleich warnte er vor dem Begriff »niedrigschwellig«. Die Standards zur energetischen Sanierung seien inzwischen so hoch, dass man nicht umhin komme, beträchtliche Gelder zu investieren. Deswegen machten sie auch keinen Sinn. »Wir helfen, so gut wir können.« Die SPD folgte schließlich diesem Votum. So merkte Ariane Wißmeier-Unverricht an, dass diverse »Fakten geschaffen« worden seien, weswegen sie für einen Abriss stimmen werde. Dennoch blieb sie bei ihrer Kritik: »Wir haben viel zu wenig bezahlbaren Wohnraum.« Ihr Fraktionskollege Konstantin Diederichs plädierte für den Erhalt der Liegenschaft an der Hochackerstraße und forderte, erst über andere Möglichkeiten der Unterbringung nachzudenken, ehe man das Haus abreißen lasse. Es setzte sich auch hier die Ansicht von FDP und CSU durch. Zugleich beschloss der Gemeinderat, ein Konzept für ein »Obdachlosenmanagement« zu erstellen. Die Kosten für den Abriss des Hauses für Wohnungsnotfälle soll aus einem Versicherungstopf mit Geldern in Höhe von 140.000 Euro beglichen werden.
mst
Artikel vom 07.10.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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