Treffen der Moosacher »Krippen-Kinder« aus 42 Jahren

Moosach · »Mensch, bist Du nicht die Anna?«

Bei vielen Moosachern im Alter von null bis drei Jahren nahm und nimmt das soziale Leben in der Krippe Meißener Straße seinen Anfang. Das wurde beim Generationenfest gebührend gefeiert.	Foto: Bente Matthes

Bei vielen Moosachern im Alter von null bis drei Jahren nahm und nimmt das soziale Leben in der Krippe Meißener Straße seinen Anfang. Das wurde beim Generationenfest gebührend gefeiert. Foto: Bente Matthes

Moosach · »Das gibt’s doch nicht! Ist das nicht Evi Lichti? Sie hat mich schon als Kind betreut! Mensch, dass sie noch hier ist...« Ohne weitere Worte zu verlieren, bahnt sich die junge Mutter den Weg durch die zahlreichen Besucher hin zur Betreuerin. So wie ihr wird es vielen der über hundert Gäste der Moosacher Krippe, Meißener Straße 10, ergangen sein. Denn am 25. September feierten die rund zwanzig aktuellen Betreuerinnen mit allen heutigen und ehemaligen Kindern und Betreuern das Generationenfest.

Auch der familien- und jugendpolitische Sprecher der CDU/CSU im Bundestag, Johannes Singhammer, sowie Julia Schönfeld-Knor vom Bezirksausschuss Moosach waren vor Ort, um mitzufeiern. So konnten sie, aber auch Angelika Berchthold, Bereichsleiterin Kinderkrippen, und Doris Zajackowski, Fachbereichsleiterin Pädagogik, miterleben, wie sich Menschen, die gemeinsam die ersten Schritte des Lebens bewältigt haben, nach Jahren und gar Jahrzehnten wiedersehen.

Zwischen Kuchen, Leberkäs, Musik von »LutzBert« und den Luftballons des Kinderclowns Breuer konnten junge und ältere Besucher in Erinnerungen schwelgen. Sätze wie »Hallo, bis du nicht...?«, »Kennst du den Baum an der Straße noch?« oder »Du hast dich kaum verändert« hörte man oft im Fest-Zelt im großen Garten sowie in den einfallsreich dekorierten Räumen. Aber auch viele rosige Wangen und strahlende Gesichter waren zu sehen, wenn die nun »großen« Moosacher einen Blick in die heutigen Zimmer warfen und alte Bettchen oder Spielzeuge sahen, die extra organisiert und liebevoll aufgestellt wurden. Und per Dia-Show konnten die »Ehemaligen« zusätzlich einen Ausflug in ihre Vergangenheit in Moosach machen.

Denn verändert haben sich nicht nur die Krippe und die Betreuungsformen. Auch die nähere Umgebung sah früher anders aus. »Als die Krippe gegründet wurde, gab es hier außer einer leeren Straße und etwas Grün nichts. Das Haus war das erste Gebäude in dieser«, erklärt Silvia Makas, Leiterin der Einrichtung, und fügt freudestrahlend hinzu: »Wir freuen uns, dass so viele Menschen etwas Positives mit der Krippe verbinden.« Und auch die ehemalige Betreuerin Christa von Chamier zeigte sich begeistert. Trotz ihrer eingeschränkten Mobilität ließ sie es sich nicht nehmen, als ältester Gast in die Krippe zu kommen. Bente Matthes

Artikel vom 06.10.2009
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