»Von Ei zu Ei«

München · Das Ostereier-Suchen kann beginnen! Am Sonntag, 18. März 2001, von 10.00 bis 17.00 Uhr, Hanebergstraße 8, Kolpinghaus St. Theresia, beim Ostereier Markt München.

Die Ostereier, die man dort findet, sind aber nicht zum Verzehr geeignet. Es sind ovale Kostbarkeiten, die immer mehr zum Sammlerobjekt werden. Zu sehen gibt es: Glaseier, sie haben eine langjährige Tradition und wurden von den Glasmachern an Ostern an Bekannte und Verwandte verschenkt. Früher hatten die Glaseier einen praktischen Nutzen als »Stopfpilz«, später dann als Schmuck für den Osterstrauß. Die leichten Eier sind zum Aufhängen geeignet, aber auch wertvolle Unikate. Steineier: Pappmaché Eier, Gänse-, Schwanen-, Hühner- und Wachteleier, Eier aus Keramik und Ton, gekratzte und handbemalte Ostereier.

Aus Prag gibt es handbemalte Ostereier in Batiktechnik, aber auch russische Kleinode mit Pinsel und Lupe. Das ganze Können der russischen Malerin Irina Beliakowa erschließt sich dem Betrachter erst, wenn er eines ihrer lackglänzenden Kleinode unter die Lupe hält. Selbst Fachleute staunen, wie sich auf wenigen Quadratzentimetern aus feinsten Pinselstrichen, märchenhafte Szenen oder duftige Blumengebinde entfalten. Diese seltene und alte Technik russischer Lackminiaturenmalerei wird mit Öl- und Wasserfarben auf Perlmut, Blattgold oder einer Art Pappmaché gebracht und abschließend in einem speziellen Verfahren mit Lack überzogen. Der Effekt ist faszinierend, zumal die aufwendigen Motive oft nicht größer sind als ein Fünfmark-Stück. Die Künstlerin gestaltet Eier in verschiedenen Größen. Es lohnt sich wirklich, ihr über die Schulter zu schauen. Abgerundet wird die Verkaufsausstellung mit viel österlichen Dekorationsmöglichkeiten und Gestecken. Über 40 internationale Künstler sind zu Gast.

Artikel vom 15.03.2001
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