Moosacher Kinder und Jugendliche können ihren Stadtteil mitgestalten

Moosach · Kinder bewegen Moosach

Die Moosacher Jugend kann in ihrem Stadtteil mitmischen. Dass das funktioniert, beweist unter anderem der Jugendspielplatz Triebstraße.	Grafik/ Foto: ABC Fotosatz & Repro GmbH, Mooskito

Die Moosacher Jugend kann in ihrem Stadtteil mitmischen. Dass das funktioniert, beweist unter anderem der Jugendspielplatz Triebstraße. Grafik/ Foto: ABC Fotosatz & Repro GmbH, Mooskito

Moosach · Ohne Zebrastreifen ist die Straße unsicher. Auf dem Spielplatz ist die Schaukel kaputt. Naturprojekte sind in Moosach Mangelware. Und der Basketballkorb hängt nur noch am seidenen Faden. Auch die Moosacher Kinder und Jugendlichen bewegt, was um sie herum passiert und sie wünschen sich Veränderungen. Nur haben sie nicht die Möglichkeiten, die Erwachsene haben.

Diesem Gedanken folgend, führte die Kinder- und Jugendbeauftragte des Bezirksausschusses (BA) 10, Julia Schönfeld-Knor, eine Sprechstunde speziell für die Moosacher Kinder und Jugendlichen ein. Unter dem Motto »Auch Kinder haben Rechte« veranstaltet der BA deshalb am Freitag, 16. Oktober, von 15 bis 17 Uhr, die Kindersprechstunde im Pelkovenschlössl. Dort können die Moosacher »Kleinen« zwischen acht und 16 Jahren Anträge stellen, die der BA und die Unterausschüsse stellvertretend für sie an die entsprechenden politischen Stellen in München weiterleiten.

»Diese Sprechstunde soll künftig ein- bis zweimal im Jahr stattfinden, um für die Jugend in Moosach als politisches Gremium in einer neutralen Umgebung ansprechbar zu sein«, erklärt Julia Schönfeld-Knor und fügt hinzu: »Ich möchte, dass die Kinder wissen, dass wir vor Ort sind und ihre Wünsche und Bedürfnisse im Stadtteil berücksichtigen. Im Positiven wie im Negativen – denn nicht jeder Antrag kann umgesetzt werden.« So erfahren Kinder und Jugendliche, dass sie etwas verändern können und einen Ansprechpartner haben. Und ganz nebenbei lernen sie, wie eine Demokratie funktioniert und was auf lokaler Ebene möglich ist und was nicht. Und ändern kann die Jugend viel, wie der durch den BA, die Stadt und das Mooskito initiierte Ausbau des Jugendspielplatzes Triebstraße beweist.

Das kommt bei den Moosacher Teenagern zwischen 12 und 15 Jahren, die am Jugendspielplatz und beim OEZ befragt werden, gut an. Sätze wie »Auf uns hört maneigentlich kaum. Wenn wir aber einen Antrag stellen können, nimmt man uns sicher ernst«, »Ich würde eh ganz andere Dinge ändern als die Erwachsenen« und »Toll, ich wusste gar nicht, dass ich als Kind etwas ändern kann« sind zu hören. Und auch ein Elternpaar zeigt sich begeistert: »Kinder sehen ihr Umfeld aus ganz anderen Blickwinkeln. Es ist toll, wenn sie sagen können, was sich ändern soll, und das dann auch offiziell bearbeitet wird.« Bente Matthes

Artikel vom 06.10.2009
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