Jazz zur NS-Zeit

Maxvorstadt · „Urwaldmusik“

Maxvorstadt · Jazz in Zeiten des Nationalsozialismus steht im Mittelpunkt eines Konzerts am Dienstag, 13. Oktober, im Amerika Haus, Karolinenplatz 3. Beginn ist um 20 Uhr. Karten zu 12/10 Euro können unter Tel. 55 25 37-0 reserviert werden. Zu hören sind Jazz-Geschichten zu historischen Swing-Einspielungen sowie Livemusik.

Mit „Jazz“ hatte das Nazi-Regime ein ausgesprochenes Problem, stammte diese Musikform doch aus dem feindlichen Ausland und war als „Urwaldmusik“ verpönt, geprägt durch afroamerikanische und jüdische Künstler, Sinti und Roma. Doch der Zeitgeist wies der „braunen“ Ideologie Grenzen auf, was dazu führte, dass die Auseinandersetzung mit Jazz damals seltsamste Blüten entfaltete. In seiner Lesung zeichnet der Jazzgeiger und Publizist Marcus A. Woelfle markante Beispiele nach und lässt dadurch ein widersprüchliches und teilweise absurd anmutendes Kapitel in der Chronik des Jazz aufleben.

Original-Swing-Einspielungen aus der Zeit, kombiniert mit Live-Jazz veranschaulichen Woelfles Texte. Im Anschluss, als Hommage an dieses Kapitel deutsch-amerikanischer Musikgeschichte, lädt der Journalist und Jazzmusiker seine Kollegen aus der Münchner Szene zur Swing-Session.

Artikel vom 30.09.2009
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