Sackgasse nicht gekennzeichnet – Folge: Unnötiger Verkehr

Trudering · Ärger in der Ernst-Hochholzer-Straße

Trudering · Ausgerechnet in der Straße, die nach einem verdienten Vorsitzenden (1960 bis 1978) des Bezirksausschusses (BA) Trudering benannt worden ist, macht sich derzeit Verärgerung einerseits, aber auch Besorgnis unter den Anwohner andererseits breit.

Es handelt sich um die Ernst-Hochholzer Straße. Sie geht von der Wasserburger Landstraße ab, verläuft parallel zum Horst-Salzmann-Weg und endet in einem Wendehammer. Eine Anwohnerin wandte sich jetzt Hilfe suchend an den BA 15. Die Zufahrtstraße zu den Wohnhäusern sei immer noch nicht asphaltiert, obwohl diese bereits seit mehr als eineinhalb Jahren bewohnt seien. »Deshalb konnte im Winter bei Schnee die Post teils nicht zugestellt worden«, berichtete sie verärgert auf der jüngsten Sitzung des BA. Auch befände sich rechts, kurz hinter dem Supermarkt, kein Straßenschild – was zur Folge hätte, dass so mancher Besucher die Straße gar nicht erst findet. Das alles hätten ihre Nachbarn wie auch sie selber noch hingenommen. Was ihr persönlich am Herzen läge, sei die Sicherheit der hier wohnenden und spielenden Kinder. »Der Verkehr in der Hochholzer Straße müsste konsequent reduziert werden«, schlägt sie vor. Grund des Verkehrsaufkommens: Da am Abzweig von der Wasserburger Landstraße kein Sackgassenschild angebracht sei, bögen zahlreiche Autos einfach in die Straße ein, um vermutlich bis zur St. Augustinus-Straße durchzufahren. Dann erkannten die Fahrer den Irrtum, drehten meist abrupt um und sausten geradewegs wieder in Richtung Wasserburger Landstraße davon. Aber auch viele Zulieferer der nahen Lebensmittelmärkte benutzten den Parkplatz in der Ernst-Hochholzer-Straße, falls die Laderampen einmal von anderen Lieferanten besetzt seien. »Dabei lassen sie während des Wartens die Motoren laufen und verpesteten unnötig die Luft«, so die Anwohnerin, die sich gleichfalls über die oft waghalsigen Wendemanöver der sperrigen Lkw ärgert. Um eine Verkehrsberuhigung zu erreichen, schlug sie auch im Namen der Nachbarschaft eine Reihe von Änderungen vor: die Einführung einer Spielstraße oder zumindest eines Tempolimits, ein Einfahrtsverbot für Lkw, eine Kennzeichnung der Straße als Sackgasse, die Asphaltierung der Straße und die Anbringung eines Straßenschildes auf Höhe der Wasserburger Landstraße. »Die Problematik liegt wohl darin, dass die Widmung der Straße noch nicht stattgefunden hat, deshalb fehlen auch noch die entsprechenden Kennzeichnungen«, erläuterte dazu Stadtrat und BA-15-Mitglied Dr. Georg Kronawitter (CSU). Aber der BA sollte zumindest auf das Kreisverwaltungsreferat (KVR) einwirken, damit in diesem Bereich ein Sackgassenschild aufgestellt würde. Dies stelle, so Kronawitter, in diesem Fall eine notwendige Information für die Verkehrsteilnehmer dar. Diese Einschätzung stieß auf allgemeine Zustimmung bei den Mitgliedern des BA 15. »Wir distanzieren uns zwar von den Einzelforderungen, leiten das Anliegen aber mit der Forderung weiter, ein Sackgassenschild aufzustellen und die Straße endlich zu widmen«, brachte BA-Vorsitzende Dr. Stephanie Hentschel (CSU) die Diskussion auf den Punkt. Kohnke

Artikel vom 30.09.2009
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