Zitterpartie für den SC Deisenhofen geht weiter

Deisenhofen · Zukunft ungewiss

Freuen sich über die tollen Erfolge in diesem Jahr v. l. Pamela Hathway, Ramona Bauer, Kace Tycova, Trainer Uli Brennstuhl und Saskia Beinhard. Foto: hol

Freuen sich über die tollen Erfolge in diesem Jahr v. l. Pamela Hathway, Ramona Bauer, Kace Tycova, Trainer Uli Brennstuhl und Saskia Beinhard. Foto: hol

Deisenhofen · Die Zitterpartie um die Heimat des Squash Clubs Deisenhofen im Sportpark geht in die nächste Runde. Nach dem dritten Termin zur Zwangsversteigerung Ende September wurde wiederum kein Käufer für die Sporthalle gefunden. »Für uns bedeutet dies permanente Unsicherheit«, meinte Trainer Uli Brennstuhl. Einerseits wäre es möglich, dass ein neuer Besitzer ein gutes und langfristiges Konzept für die Halle entwickelt, andererseits könnte auch die Kündigung ins Haus stehen.

»Zwar haben wir Notfallpläne, doch die sind nicht ausgereift. Im schlimmsten Fall würde es den Verein innerhalb weniger Wochen nicht mehr geben«, erklärte Brennstuhl. Seinen Beginn nahm das Dilemma im Januar 2007, als die Anlage von der Betreiberfirma nicht mehr gehalten werden konnte und der Kredit an eine Finanzgesellschaft verkauft wurde. Bereits Ende Juli wurde der SC Deisenhofen informiert, dass die Halle geschlossen wird. Sogar Strom und Gas wurden abgestellt. Doch da Brennstuhl als Trainer einen Pachtvertrag hatte, konnte nach einigen schwierigen Monaten ein Nebenvertrag geschlossen werden, um das Training im Winter zu ermöglichen. »Schließlich war es undenkbar in ungeheizten Hallen zu trainieren«, betonte der Trainer. Seither ist die Situation ungeklärt. Der Verein trägt sämtliche Nebenkosten, was nach Aussagen Brennstuhls ohne die Unterstützung der Gemeinde nicht möglich wäre. »Für uns wäre es vor allem positiv, wenn sich trotz der Lage neue Mitglieder im Verein fänden oder noch mehr Menschen auch privat die Courts mieten würden«, sagte er. Inzwischen hat auch der Tennisverein wieder im Gebäude seine Heimat und das Training ist problemlos möglich. Das sieht man auch an den tollen Erfolgen der Squasher. Die Herrenmannschaft konnte 2008 den ersten Platz in der 2. Bundesliga erzielen und ist daher berechtigt in die 1. Bundesliga aufzusteigen. »Leider können wir dies aufgrund der räumlichen Unsicherheit und der finanziellen Situation aber nicht umsetzen«, berichtete der Trainer enttäuscht. Tolle Ergebnisse 2009 konnten auch die Damen und Schüler verbuchen. So wurde die Damenmannschaft in der Bundesliga Vizemeister. Pamela Hathway spielt zudem in der Nationalmannschaft und konnte bei der Deutschen Meisterschaft im Einzel den 3. Platz gewinnen. Die 10-jährige Kace Tycova erhielt den 3. Platz bei den Bayerischen und Deutschen Meisterschaften. Die 12-jährige Ramona Bauer erreichte in ihrer Altersklasse sogar den stolzen 1. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft und wurde bei der Deutschen Meisterschaft Vizemeisterin. Saskia Beinhard konnte mit 10 Jahren den 2. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft belegen.

Artikel vom 30.09.2009
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