Podiumsdiskussion im Rahmen der Woche seelischer Gesundheit

Neuperlach · Münchner Bündnis gegen Depression

Neuperlach · Zu einer Infomesse und einer Podiumsdiskussion über Depression lädt das »Münchner Bündnis gegen Depression e.V.« (MBD) am Mittwoch, 7. Oktober, von 18.00 bis 22.00 Uhr; in das Kulturhaus am Hanns-Seidel-Platz ein.

Sie findet im Rahmen der Münchner »Woche der seelischen Gesundheit« (5. bis 11. Oktober) statt. Örtliche Institutionen und Einrichtungen stellen sich mit Infoständen vor. Um 19.00 Uhr hält Dr. Regina Mahlmann einen Vortrag über »Münchhausen und Stehaufmännchen: Wie gelingt es, aus Krisen gestärkt hervorzugehen?«. Um 20.00 Uhr beginnt die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion, für die das MBD einen Zuschussantrag beim Bezirksausschuss 16 (BA) Ramersdorf-Perlach stellte.

Dieser Antrag führte in der BA-Sitzung zu Diskussionen. »Was hat das speziell mit unserem Stadtteil zu tun? Depression gibt es überall«, schallte es aus dem Gremium. »Sind überhaupt Neuperlacher Institutionen eingeladen?«, wollte Hiltrud Broschei (SPD) wissen, befürwortete den Antrag aber grundsätzlich. »Da gibt es noch offene Fragen«, sagte Astrid Schweizer und forderte, den Fall erst einmal in den Unterausschuss zu verweisen.

Guido Bucholtz (die Grünen) sprach sich dagegen aus. Man könne dem Antrag zustimmen, es sei alles klar. Was er aber nicht sagte, war, dass BA-Mitglied Christine Köppel (CSU), die im Vorstand des MBD ist, seit einem halben Jahr in allen Unterausschüssen (UA) und auch beim Vorstand des BA immer wieder dieses Thema anspricht; verbunden mit dem Hinweis, sie wolle nach der Veranstaltung im 16. Stadtbezirk Beratungsstellen installieren, wo Depressive eine zunächst kostenlose Beratung vor Ort bekommen sollen. Zudem ist diese Podiumsdiskussion der erste Versuch, im Rahmen der »Woche der seelischen Gesundheit« eine stadtteilbezogene Veranstaltung zu machen. »Man zeigt als Stadtteil, was es im Stadtteil (für Hilfsangebote) gibt«, erklärte Köppel gegenüber dem Südost-Kurier. Das Problem Depression durch Ausgepowered-Sein (Burn Out) herrsche versteckt bei einer großen Anzahl Arbeitnehmer vor. Aber auch sozial Schwache seien betroffen. Man wolle psychisch labile Menschen wohnortnah erreichen, sagt Diplom-Sozialpädagogin Köppel. Daher seien auch viele Fachärzte und Psychotherapeuten dann im Kulturhaus, die Betroffene und Angehörige um Rat fragen dürfen und sollten.

Da der 16. Stadtbezirk somit eine beispielhafte Vorreiterrolle einnimmt, es Informationen Neuperlacher Institutionen gebe und neben namhaften Fachkräften auch Vertreter sämtlicher Fraktionen im BA 16 für die Podiumsdiskussion eingeladen seien – es liegen bislang Zusagen vor von MdL Markus Blume (CSU), von Medizinaldirektor Dr. Claus Mollenkopf (Bayerisches Sozialministerium), von Professor Dr. Fritz Wickenhäuser (Bund der Selbständigen Bayern), von Gudrun Reilhofer-Siegle (Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement bei der Unicredit Group/ Hypo Vereinsbank) sowie vom leitenden Oberarzt der Psychosomatischen Klinik Windach, Dr. Götz Berberich – ließen sich die Lokalpolitiker überzeugen, dass diese Podiumsdiskussion dem Stadtteil nütze und gewährten einstimmig 390 Euro Zuschuss.

Nähere Informationen sind unter der Internetadresse www.woche-seelische-gesundheit.de erhältlich.

Angela Boschert

Artikel vom 23.09.2009
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