Die Echinger Fachbetriebe bescherten den Echingern und ihren Gästen ein stimmungsvolles Programm am Wochenende

Eching · Kartoffeln + Königinnen + kernige Buam = großes Fest in Eching

EFB-Vorstandsmitglied Markus Scheuch (links) stellt zusammen mit Bürgermeister Josef Riemensberger und ihren Vorgängerinnen stolz die neue »Kartoffelkönigin« Elisabeth Schredl (Mitte) vor.	Foto: an

EFB-Vorstandsmitglied Markus Scheuch (links) stellt zusammen mit Bürgermeister Josef Riemensberger und ihren Vorgängerinnen stolz die neue »Kartoffelkönigin« Elisabeth Schredl (Mitte) vor. Foto: an

Eching · Das war richtig groß. Im wahrsten Sinne des Wortes. Im Festzelt hatten beim diesjährigen Kartoffelfest am vergangenen Wochenende doppelt so viele Leute Platz wie im vergangenen Jahr. So drängten sich teilweise weit über 1.000 Leute bei süffigem Bier – und natürlich leckeren Kartoffelspezialitäten. Draußen fuhr die beliebte Bockerlbahn zwischen Kartoffelfest und Gewerbegebiet hin und her, kostenlos.

Außerdem luden auch rund ums Festzelt viele Stände zum Verweilen, zum Beispiel beim Genuss von Zwetschendatschi aus Kartoffelmehl – »so lecker, dass ich gleich zwei gegessen habe – mehr lässt mich meine Tochter nicht«, versichert der humorvolle Rentner Hans, der mit seiner Tochter Heidemarie einen Bummel über den zum Festplatz mutierten Bürgerhausplatz macht.

Mit ihren Enkelsöhnen ist Helga gekommen. Allerdings haben diese einen Stand mit Süßigkeiten aus anderen Naturprodukten vermisst – aus Kakaobohnen zu Beispiel, oder Mandeln … zumindest der dreijährige Noah ließ sich jedoch mit der großen Hüpfburg und einem bunten Käfer, der seit seinem Besuch beim Kinderschminken seine Wange ziert, versöhnen.

Erwachsene drängten sich hingegen um den kleinen Pavillon, in dem die »Hauptdarsteller« des Kartoffelfests versammelt waren – die fest kochende Christa, die mehlige Exempla und ihre verschiedenartigen Kolleginnen. Präsentiert wurden sie fachkundig von den »Kartoffelköniginnen« der Jahre 2006/ 2007, Marianne Riemensberger, und 2008/2009, Ilona Staudigl. Mit einem strahlenden Lächeln beantworteten sie jede Frage – und es machte ihnen sichtlich Spaß. Als Tochter des Bürgermeisters hatte Marianne Riemensberger sowieso noch nie Probleme, in der Öffentlichkeit zu stehen: »Das ist halt einfach so«, sagt sie nur dazu.

Am Samstagabend stellten die Echinger Fachbetriebe (EFB) stolz die Kartoffelkönigin 2009 / 2010 vor: Elisabeth Schredl. Die »Königinnenwürde« übernahm sie von ihrer Vorgängerin, Ilona Staudigl. Die freut sich für ihre Nachfolgerin: »Sie soll einfach die spannende, abwechslungsreiche Zeit genießen, die auf sie zukommt!« Was sie damit meint? »Ich habe auf vielen schönen Festen repräsentiert, war in vielen Geschäften, habe viel gesehen.« Und auch persönlich hat es die erst Siebzehnjährige, die auch als Harfinistin Musik macht, weitergebracht: »Das festigt schon das Selbstbewusstsein! Im Ort fühlt man sich wichtig, gehört dazu.« Und nachdem sie in Eching »sehr boarisch aufg’wachsen« ist, war es für sie auch von Anfang an keine Frage, dass dieses »Amt« zu ihr passen würde.

Nachdem die neue Kartoffelkönigin gekrönt war, folgte der nächste Höhepunkt: Die »Zillertaler Haderlumpen« machten vier Stunden lang Stimmung und brachten die Stimmung im Zelt zum Überkochen. Bis aus Augsburg und Österreich waren Fans angereist.

Wie man das schafft, vier Stunden lang eine solche Stimmung zu verbreiten? »Mit ganz viel Liebe!«, sagt »Frontman« Vitus Amor lachend im Gespräch mit der Münchener Nord-Rundschau. Bei dem Namen … »Liebe zur Musik«, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. Schon klar. Schließlich: »Die Damenwelt ist in dieser Region mit Abstand das Beste« – ansonsten sei das bayerische Publikum sogar eine größere Herausforderung als das in nördlicheren Teilen Deutschlands.

Der sich die »Haderlumpen« mit Bravour stellen, und zwar genau so, wie Amor es ein paar Stunden vorher, mit einer Entspannungszigarette in der Hand, gegenüber der Nord-Rundschau ankündigt: »Nicht nachdenken, vier Stunden Vollgas geben!« So wie am Abend zuvor in Kassel, so wie am nächsten Abend in Kitzbühel oder am kommenden Samstag beim Musikantenstadel aus Linz. So wie bei rund 150 Konzerten im Jahr. »Und wir spielen nur eigene Lieder«, fügt Amor stolz hinzu.

Weiteres Qualitätsmerkmal: Seit 22 Jahren machen die Jungs zusammen Musik, haben mit 16 angefangen. Und geben sich auch privat ganz solide: »Wir sind ja alle schon seit Jahren in festen Händen.« Also kommt bei »Volksmusikern« gar kein Rock’n’-Roll-Feeling auf, wenn man auf Tour ist? Bei dem Namen … Noch einmal ein Lachen: »Na ja – das ganze Leben ist eine Herausforderung!« Eva Mäkler

Artikel vom 16.09.2009
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