Knallkörper: DFB bestraft TSV

München · Vor leeren Rängen

München · Die kleinen Löwen müssen am Donnerstag, 17. September, vor leeren Rängen spielen. Damit wird die Mannschaft für das Verhalten einiger Chaoten aus ihrem Fanblock im Spiel bei der SpVgg Weiden (4:0 für den TSV) bestraft. In der Regionalligabegegnung am 5. September waren Knallkörper auf den Platz geflogen, das Spiel stand kurz vor dem Abbruch. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den TSV dazu verurteilt, die Begegnung gegen den SV Darmstadt 98 morgen Abend unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen.

Außerdem müssen die Löwen eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro an den DFB zahlen. Die drastische Strafe begründet der DFB mit »fortgesetztem unsportlichem Verhalten«. So sei der TSV 1860 in der Vergangenheit mehrfach im Bereich der Regionalliga sportgerichtlich in Erscheinung getreten. »Der Verein wurde darauf hingewiesen, dass im Wiederholungsfall eine Platzsperre oder ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Erwägung zu ziehen sein wird«, meldet der DFB auf seiner Home­page.

Die Fans reagierten enttäuscht auf das Urteil: »Wir, die Freunde des Sechz’ger Stadions e.V., haben keinerlei Verständnis für die Taten einzelner Chaoten.« Zugleich betonte Dr. Markus Drees vom Vorstand der Freunde des Sechz’ger Stadions: »Das Werfen von Knallkörpern auf das Spielfeld bei dem Regionalligaspiel verurteilen wir aufs Schärfste. Wir bedauern allerdings die Entscheidung des DFB, ausgerechnet die vielen treuen und friedlichen Heimfans der Löwenamateure im Grünwalder Stadion bestrafen zu müssen für Verfehlungen, die auf fremden Platz von einzelnen wenigen begangen wurden.«

Nachdem sich im Regionalligaspiel in Mannheim am 15. August 2008 ähnliche Vorfälle ereignet hatten, waren die Fans des TSV gewarnt. »Wir halten dennoch fest, dass dieses Urteil nichts mit dem Verhalten der Fans im Grünwalder Stadion zu tun hat. Hier hat sich in der letzten Zeit kein vergleichbares Verhalten gezeigt.«

Artikel vom 15.09.2009
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