Kosten jetzt im Rahmen

Grasbrunn · Mehr Platz für die Kinderwelt-Kinder

In der Kinderwelt sollen sich die Kinder wohlfühlen. Foto: Privat

In der Kinderwelt sollen sich die Kinder wohlfühlen. Foto: Privat

Grasbrunn · Die beengten Verhältnisse in den Außenanlagen der Kinderwelt können nun nach der Freigabe durch den Gemeinderat behoben werden. Durch die Verlegung der Laufbahn der Grundschule kann die Gartenfläche der Kinderwelt nach Osten und Süden erweitert werden.

Bisher stehen den 253 Kindern der Kinderwelt und 75 Kindern der Mittagsbetreuung nur 1.900 Quadratmeter Gartenfläche zur Verfügung. Nach der Erweiterung können die Kinder auf 3.300 Quadratmetern spielen und toben, was den gängigen Orientierungswerten von mindestens zehn Quadratmetern pro Kind entspricht. Auch kann auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen von Krippen-, Kindergarten- und Hortkindern nun besser eingegangen werden. Die Grundschule erhält durch die Maßnahme eine neue Laufbahn und Weitsprunggrube südlich des Rasenspielfeldes, die die mehrere Jahrzehnte alte Anlage ersetzen wird. Das Rasen-Übungsspielfeld wird in der Breite etwas gekürzt.

Dazwischen ist ein sechs Meter hoher Ballfangzaun vorgesehen. Für die zahlreichen Fahrzeuge und Spielgeräte der Kinder wird an das bestehende TSV-Häuschen ein Geräteschuppen aus Holz angebaut. Das Gelände wird offen und ohne Abgrenzung zwischen Hort, Kindergarten und Krippe angelegt. Der westliche Bereich des Kinderwelt-Geländes wird wie bisher schwerpunktmäßig durch die Hortkinder genutzt, die als zusätzliches Spielgerät ein Baumhaus mit Klettersteg, Kletterrampe und Rutschenstange um die Linde erhalten.

Der Bereich östlich des Gebäudes wird durch die Erweiterung entzerrt und großzüden Krippenkindern ein ungestörtes Spielen im Sandkasten und an der Kleinkinderrutsche zu ermöglichen. Südlich des Gebäudes erwartet die Kindergartenkinder – und natürlich auch die Hort- und Krippenkinder – zu den vorhandenen Spielgeräten eine neue Vogelnestschaukel, zwei neue Brettschaukeln, ein großer Sandkasten und ein Naschgarten mit Beeren und Obstbäumen. Im Erweiterungsbereich südlich des vorhandenen Walls und der Tribünenanlage werden dann zahlreiche neue Attraktionen wie ein Bachlauf mit Kieselsteinen, eine Kletterwand, ein Kletter-Rutschenpodest und ein Tastpfad angeboten. Zahlreiche heimische Bäume, Sträucher und ein Weiden- und Haselgebüsch grünen das Ganze ein und schaffen mit Angeboten, wie z.B. dem Materiallager, Anreize und Möglichkeiten für freies und naturnahes Spielen. Zur Gartenstraße wird die Anlage mit einem Rodelhügel und einer Lärmschutzwand aus Holz abgeschlossen.

Die Kosten für den Neubau der Laufbahn sowie der Erweiterung und Gestaltung der Freiflächen der Kinderwelt werden sich einschließlich aller Nebenkosten auf ca. 496.000 Euro brutto belaufen. Die Gemeinde Grasbrunn vergibt die Planung an die Landschaftsarchitektin Claudia Zech von TOPgrün GmbH, sowie die Ausführung an die Firma Gaissmaier Landschaftsbau GmbH & Co KG. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen im Wesentlichen im Herbst fertig gestellt werden.

Nachdem der Grasbrunner Gemeinderat der Auftragsvergabe für die Landschaftsbauarbeiten zur Erweiterung der Außenflächen der Kinderwelt Grasbrunn im Juni aus Kostengründen nicht zugestimmt hat, beschloss er diese nun doch in einer Sondersitzung. Dazu haben auch über 300 Elternunterschriften und eine Fotodokumentation des jetzigen Zustandes beigetragen. Ursprünglich waren für die Kinderwelt ca. 480.000 Euro eingeplant, die Ausschreibung der Arbeiten ergab jedoch aufgrund der konjunkturellen Lage eine Kostenmehrung von rund 81.000 Euro. Mit den jetzt beschlossenen Einsparungen liegt man noch ca. 16.000 Euro über den im Haushalt veranschlagten Kosten. Somit ergibt sich zwar eine geringfügig schlechtere Ausnutzung der Fläche, aber nach Meinung der verantwortlichen Leiter der Kindertagesstätten keine konzeptionelle Verschlechterung.

Artikel vom 09.09.2009
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