Verein und Fans distanzieren sich

München · Kontra Böllerwerfer

München · Sauer reagierten die Fans des TSV 1860 II, als beim Stand von 3:0 für ihr Team in der Begegnung bei der SpVgg Weiden am vergangenen Samstag nacheinander vier Feuerwerkskörper auf das Spielfeld geworfen wurden. Die Knallkörper waren laut Mitteilung des TSV 1860 aus dem Münchner Fanblock gekommen. Schiedsrichter Robert Kempter hatte die Mannschaften bereits in die Kabinen geschickt und klar gemacht, dass er bei einem weiteren Böller die Partie abbrechen würde.

Darauf reagierten die Löwenfans mit dem Schlachtruf »Wir sind Löwen und ihr nicht« an die Adresse der Werfer. Auch der TSV 1860 und die U23-Mannschaft distanzieren sich ausdrücklich von Böllerwerfern. »Dank des besonnenen Eingriffs des Ordnungsdienstes, der Polizei und auch unseren couragierten Fans konnten fünf Personen festgenommen werden, die nun mit Regressforderungen, einer empfindlichen Geldstrafe, einer Strafanzeige, einem bundesweiten Stadionverbot und einem lebenslangen Hausverbot beim TSV 1860 rechnen dürfen«, erklärte TSV-Geschäftsführer Manfred Stoffers.

Das Fußballspiel, mit dem die kleinen Löwen ihre Fans bis dahin so begeistert hatten, geriet für einige Minuten in den Hintergrund, bevor die Partie doch zu Ende geführt werden konnte.

Mit dem 4:0-Erfolg bei der SpVgg Weiden kletterte die zweite Mannschaft der Löwen nun auf den dritten Tabellenplatz der Regionalliga Süd – unterstützt von 300 stimmgewaltigen Sechzig-Fans. »Wir gratulieren unserer Mannschaft zu einer großartigen Leistung«, so Stoffers, »wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung während der 90 Minuten. Team und Fans sind zu einer echten Einheit zusammengewachsen.«

Diese hätten es nicht verdient, durch einige wenige Personen in ein schlechtes Licht gerückt zu werden. »Gemeinsam werden wir auch in Zukunft dazu beitragen, dass die Spiele unserer U23 zu einem echten ›Fußballerlebnis‹ werden. Dazu brauchen und wollen wir keine Störenfriede, die sich den Löwen zwar auf die Fahne schreiben, diesen durch ihre Handlungen jedoch nicht verdient haben«, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des TSV 1860, der U23 des Vereins, der Löwenfans, des Fanrats und des Fanbetreuers.

Artikel vom 09.09.2009
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