Rang 1 nach drei Disziplinen erfolgreich eingenommen

Neubiberg · Deutsche überzeugen beim Schwimmen

Auch aus Nordkorea sind Mannschaften bei der CISM-WM dabei. Foto: Uni BW

Auch aus Nordkorea sind Mannschaften bei der CISM-WM dabei. Foto: Uni BW

Neubiberg · In Neubiberg wurden am Donnerstag auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München die 56. CISM-Weltmeisterschaften im Militärischen Fünfkampf eröffnet. Zahlreiche Gäste erlebten eine feierliche Zeremonie.

Den Teilnehmern und Zuschauern bot sich bei der Eröffnungsfeier ein farbenfrohes Bild: Bunte Uniformen und prächtige Fahnen der 29 teilnehmenden Nationen, darunter auch Nordkorea und China, waren zu sehen. Auf dem Campus der Universität der Bundeswehr marschierten die Athletinnen und Athleten zur Eröffnungsfeier ein. In einer eindrucksvollen Zeremonie präsentierten sich die Soldaten und Soldatinnen einem großen Publikum. Unter den Klängen des Luftwaffenmusikkorps trugen die Sportler aus 29 Nationen ihre Nationalflaggen stolz auf den Appellplatz. Gemeinsam mit zahlreichen Gästen erlebten sie eine würdige Eröffnungszeremonie, die sympathische Aspekte der bayerischen Gastgeber aufwies. Neben folkloristischen Einlagen trugen Kinder des ortsansässigen Sportvereins TSV Neubiberg die CISM-Fahne in die Mitte des Geschehens. So wurde das CISM-Motto – Freundschaft durch Sport – bereits in den ersten Minuten der Weltmeisterschaft mit Leben gefüllt. Prominente Gäste fanden herzliche Begrüßungsworte für die Sportler und Organisatoren. Prinz Leopold von Bayern stimmte als Schirmherr der WM das Publikum und die Aktiven auf eine spannende Woche ein.

Hindernisschwimmen

Rund 1000 Zuschauer hatten sich am frühen Sonntagmorgen aufgemacht um das Hindernisschwimmen im Freibad von Unterhaching zu verfolgen. Bei den Herren fiel die Entscheidung erwartungsgemäß erst im letzten Rennen. Der als Favorit gehandelte Oberfeldwebel Martin Reichart (24,9 Sekunden) von der Sportfördergruppe Neubiberg setze sich im Zweierduell klar gegen den Brasilianer Diego Simi (28,5 Sekunden) durch. Simi hatte auf der 50 Meter-Bahn ein technisches Problem beim Überwinden des dritten Hindernisses, dem sogenannten Tisch. Er blieb über drei Sekunden hinter seiner persönlichen Bestzeit zurück. Für Reichart war es indes ein erfolgreicher Sonntag. Er gewann nicht nur das Hindernisschwimmen, sondern ist mit insgesamt 3307,5 Punkten auch Führender der Gesamtwertung nach drei von fünf Wettkämpfen. Es folgt Oberfeldwebel Robert Krawczyk mit 3301,3 Punkten vor einem chinesischen Trio und einem weiteren Deutschen, dem Hauptfeldwebel Norbert Stracke (3287,2). Richtig Stimmung machten die Zuschauer in dem über drei Stunden dauernden Wettkampf als im 37. Rennen Christian Hofer ans Becken trat. Fanfaren, Sprechchöre und Kuhglocken beflügelten den jungen Österreicher so sehr, dass er mit 27,9 Sekunden eine Bestzeit hinlegte, die einige Paarungen lang Bestand haben sollte. Hofer: »Dies ist meine erste Weltmeisterschaft. Ich bin mit meiner Leistung bislang zufrieden, aber ich weiß, dass ich noch mehr kann.« Mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden sein dürften unsere Nachbarn auch, schließlich belegten sie in der Mannschaftswertung im Hindernisschwimmen Rang drei hinter Russland und Deutschland. Den Weltrekord im Hindernisschwimmen hält seit neun Jahren ihr Landsmann Harald Keugel mit der Fabelzeit von 23,8 Sekunden.

Bestzeiten purzeln

Gegen Ende des Wettkampfes überschlagen sich die Ereignisse. Spannung pur, ganz zur Freude der Zuschauer, »die hier einen hervorragenden Wettkampf und internationales Flair erleben«, wie Unterhachings Bürgermeister Wolfgang Panzer herausstellt.

Starke Nerven gefragt

Stabsunteroffizier Thomas Sigl (25,9+1) wird offensichtlich das Opfer seiner Nerven. Er verursacht zwei Fehlstarts und erhält eine Strafsekunde. Straucheln jetzt die favorisierten Deutschen? Martin Reichart im Ziel: »Ich bin total befreit. Ich hab am Start gedacht: Hoffentlich geht alles gut. Der Starter hat lang gewartet, da hab ich schon leicht gewackelt.« Doch schlussendlich ist es für die Deutschen der bisher erfolgreichste Tag. Sie übernehmen Einzel-, Mannschafts- und Gesamtwertung. Doch Chinesen und Nordkoreaner folgen den Bundeswehrsportlern dicht auf.

Artikel vom 09.09.2009
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