Redaktionsleiter Carsten Clever-Rott zum Thema: „Solidarität mit HIV-infizierten Menschen“

München · So seh ich das

Aids – das Thema ist bei den Menschen nur wenig präsent. Es existiert so nebenbei, spielt im Alltag nur eine untergeordnete Rolle. Viele glauben, Aids oder eine HIV-Infektion beträfe sie nicht. Sie haben Klischees vor Augen von Menschen, die sich mit unsauberem Besteck Drogen spritzen oder häufig den Sexualpartner wechseln. Und solche Leute kennt man ja nicht. Die Wahrheit sieht anders aus.

Sicher gibt es Risikogruppen, die sich selbst gefährden. Genauso gibt es aber Menschen, die das Virus in sich tragen, ohne sich durch ihren Lebenswandel in Gefahr zu bringen. Sie alle haben zwei Dinge gemeinsam: Sie müssen mit einem Krankheitserreger leben, der sie früher oder später tötet, in vielen Fällen nach langem Leiden. Und sie verdienen Hilfe.

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Der „run for life“ hilft über das Prinzip des Sponsorenlaufs. Im Grunde ist es nichts anderes als eine Gemeinschaftsveranstaltung, bei der Geld gespendet wird. Durch den Lauf helfen die Teilnehmer im übertragenen Sinne. Durch das Geld helfen sie direkt. Mit den dringend benötigten Spenden kann die Münchner Aids-Hilfe HIV-infizierten Menschen eine Lebensperspektive geben, in der die Infektion nicht alles Denken und Handeln bestimmt. Es muss auch unbeschwerte Momente geben.

Umgekehrt darf niemand denken, Aids gehe ihn nichts an. Es kann jeden treffen. Man muss sich der Gefahr bewusst sein. Auch das leistet der „run for life“. So seh ich das.

Artikel vom 03.09.2009
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