Weltmeisterschaften im Militärischen Fünfkampf

Neubiberg/Unterhaching · WM vor der Haustür

Spektakuläre Disziplinen bietet der Militärische Fünfkampf, zum Beispiel den Hindernisbahnlauf und das Hindernisschwimmen. Foto: BW-Uni

Spektakuläre Disziplinen bietet der Militärische Fünfkampf, zum Beispiel den Hindernisbahnlauf und das Hindernisschwimmen. Foto: BW-Uni

Neubiberg/Unterhaching · Noch bis 10. September findet auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München die 56. Weltmeisterschaft im Militärischen Fünfkampf statt. Rund 200 Athleten aus 30 Nationen nehmen an den Wettkämpfen teil. Die deutsche Nationalmannschaft gehört zu den Titelanwärtern. Alle Sportveranstaltungen sind öffentlich zugänglich, der Eintritt ist frei.

Über fünf Wettkampftage hinweg messen sich die Sportsoldaten aus aller Welt in den Disziplinen Schießen, Hindernislauf, Hindernisschwimmen, Werfen und 8.000 Meter Geländelauf. Der Militärische Fünfkampf entstand 1946 als sportlicher Vergleichstest der Alliierten Streitkräfte. Seit 1952 werden Weltmeisterschaften in dieser Sportart ausgetragen. Heute wird der Militärische Fünfkampf in über 55 Ländern ausgeübt, seit 1991 treten auch Frauen in diesem Sport gegeneinander an.

Sportliche Höhepunkte in Neubiberg und Unterhaching

Bereits vor zwei Jahren konnten sich Besucher im Rahmen der Europameisterschaft, die ebenfalls an der Universität der Bundeswehr München stattfand, von der Dynamik und Vielseitigkeit des Militärischen Fünfkampfs überzeugen. Eine besondere Attraktion ist am Samstag, 5. September, der Hindernisbahnlauf: Auf einer 500-Meter-Strecke bewältigen die Athleten über 20 Hindernisse, die bis zu fünf Meter hoch sind. Neben dem attraktiven Wettkampfgeschehen bietet der Samstag als »Familientag« der Weltmeisterschaft auch ein buntes Rahmenprogramm für Kinder und Erwachsene rund um die Hindernisbahn. Am Sonntag, 6. September, starten die Athleten auf der 50-Meter-Bahn des Unterhachinger Freibads. Das Hindernisschwimmen erfordert Schnellkraft ebenso wie Schwimmtechnik. Zwei ungefähr gleichstarke Athleten starten auf zwei Bahnen nebeneinander. Die Entscheidung über den WM-Titel fällt am fünften Wettkampftag, dem Crosslauf. Mit zeitlichen Abständen, die sich aus den bisherigen Wettkampfleistungen errechnen, gehen die Athleten auf die acht Kilometer beziehungsweise bei den Frauen vier Kilometer lange Strecke. Wer als Erster das Ziel erreicht, ist Weltmeister. Außerdem werden die Ergebnisse der besten Athleten eines Landes zusammengerechnet und ein Mannschaftsweltmeister gekürt.

Medaillenträume

Die Deutsche Nationalmannschaft ist amtierender Europameister. In den letzten beiden Jahren erlangte das Team bei Weltmeisterschaften einen 3. (2007) sowie 2008 einen 2. Platz. Für die WM im September ist das Ziel klar: den Titelverteidiger aus China schlagen. »Wir sind gut vorbereitet, äußerst motiviert und freuen uns auf die WM im eigenen Land«, erklärt Trainer und Athlet Norbert Stracke, dessen 11. Weltmeisterschaft mit dem Mannschaftstitel gekrönt werden soll. Auch im Einzel kann die Mannschaft starke Sportler vorweisen: Robert Krawczyk wurde 2007 Europameister – seine Spezialdisziplin ist die Hindernisbahn. Martin Reichart, der beste Hindernisschwimmer der Welt, wurde 2008 Vizeweltmeister in der Einzelwertung. Melanie Günther, Studentin der Universität der Bundeswehr München, startet als erste Deutsche bei einer Weltmeisterschaft im Militärischen Fünfkampf.

Erstmals eine deutsche Teilnehmerin am Start

Intensives Studium neben professionellem Training – dieser Doppelbelastung hat sich Leutnant Melanie Günther in den letzten Monaten gestellt. Denn die 23-jährige Pädagogik-Studentin des Studienjahrgangs 2007 der Universität der Bundeswehr München wird Anfang September bei der CISM-Weltmeisterschaft im Militärischen Fünfkampf starten. Damit ist sie die erste deutsche Frau, die in dieser Disziplin an einer Weltmeisterschaft teilnimmt. »Eine große Freude, aber auch eine besondere Herausforderung«, findet die junge Athletin. Immerhin genießt sie Heimvorteil: Denn die Weltmeisterschaft findet nicht nur im eigenen Land, sondern weitestgehend auch »vor der eigenen Haustür« statt – auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München.

Artikel vom 02.09.2009
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