Im Klinikum Bogenhausen kooperieren vier Fachbereiche

München · Zentrum für alle »Neurofächer«

Das EEG misst die Hirnströme der Patientin.	Fotos: StKM

Das EEG misst die Hirnströme der Patientin. Fotos: StKM

München · Moderne Hochleistungsmedizin verlangt die zunehmende Spezialisierung der beteiligten medizinischen Fachdisziplinen. Im Klinikum Bogenhausen des Städtischen Klinikums München wurde die Arbeit der hochspezialisierten »Neurofächer« im interdisziplinären Neurozentrum zusammengefasst. Sprecher des Zentrums ist Professor Dr. med. Helge Topka, Chefarzt der Klinik für Neurologie, Klinische Neurophysiologie und Stroke Unit, Tel. 0 89 / 92 70-20 81.

Er arbeitet Hand in Hand mit den Chefärzten der beteiligten Kliniken Prof. Dr. med. Christianto Lumenta, Chefarzt Neurochirurgie, Prof. Dr. med. Georg Goldenberg, Chefarzt Neuropsychologie, Dr. med. Anselm Reiners, komm. Chefarzt Frührehabilitation und Physikalische Medizin und Prof. Dr. med. Thomas Helmberger, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie.

Weitere Artikel zum Thema
Einzigartig in dieser Fächerkombination in Deutschland stellt das Interdisziplinäre Neurozentrum am Klinikum Bogenhausen den vollständigen Behandlungsbogen – von der Akut- und Notfall­diagnostik und -therapie bis zur Frührehabilitation und von der konservativen bis zur operativen Therapie – in einem hervorragenden Umfeld der anderen Fachabteilungen des Klinikums bereit. In der Klinik für Neurochirurgie wurden im Jahr 2008 rund 2.000 Patienten stationär betreut bzw. an Gehirn oder Rückenmark operiert. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Behandlung von Gefäßmissbildungen und Hirntumoren. Die Klinik für Neurologie, Klinische Neurophysiologie und Stroke Unit betreute im Jahr 2008 über 3.000 Patienten, wobei spezialisierte Einheiten des Klinikums für die besonders qualifizierte Behandlung der jährlich rund 1.000 Schlaganfallpatienten (8-Betten Stroke Unit), von Epilepsien (Video-EEG-Monitoring), Schlafstörungen (Schlaflabor), von neurologischen Bewegungsstörungen (wie M. Parkinson) oder für die neurologische Intensivmedizin eingerichtet wurden.

Ergänzt wird die Arbeit der Akutabteilungen durch ein differenziertes Angebot an Rehabilitationsmöglichkeiten in der Klinik für Frührehabilitation und Physikalische Medizin, die unter anderem das kompetente Betreuen von Patienten mit neurogenen Schluckstörungen gewährleistet. Überregionale Bedeutung hat auch die Klinik für Neuropsychologie, die über besondere Expertise (unabhängige fachliche Bewertung) im Bereich der Rehabilitation von neuropsychologischen Unfall- oder Erkrankungsfolgen, wie Sprach-, Wahrnehmungs- oder Gedächtnisstörungen aufweist. Unverzichtbarer Teil des Neurozentrums ist die Neuroradiologie, die zum einen die modernen bildgebenden diagnostischen Verfahren (MR- und Computertomographie, Angiographie) einbringt und zum anderen zunehmend mit kathetergestützten (interventionellen) Techniken direkte therapeutische Aufgaben, z. B. beim Behandeln von Gefäßmissbildungen wahrnimmt.

Einen Einblick in die Arbeit des Interdisziplinären Neurozentrums kann jeder Interessierte am Samstag, 24. Oktober, beim Tag der offenen Tür im Klinikum Bogenhausen bekommen. Anlässlich der Eröffnung vor 25 Jahren zeigt das Klinikum, wie dort in den verschiedensten Fachbereichen gearbeitet wird. Die Besucher haben die Möglichkeit, gezielt nachzufragen und das Klinikum richtig kennenzulernen.

Artikel vom 01.09.2009
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...