Oberschleißheim ·Schwere Zeiten

Die Mauer steht, doch am Ende gab es für Phönix Schleißheim trotzdem eine Niederlage. Foto: ba

Oberschleißheim · Je näher der 31. August rückte, desto mehr wackelte die Fußballwelt von der Bundesliga bis herunter zur Bezirksliga. Während der FC Bayern im Sommerschlussverkauf kurz vor dem Ende der Frist für mögliche Vereinswechsel noch einen Hauptpreis angelte, gab es mit Phönix Schleißheim einen fassungslosen Verlierer. Über Nacht verließen Christopher Schindler und Alex Christophersen den Verein.

Am vergangenen Wochenende verlor Phönix mit 1:3 gegen Jetzendorf, der Klassenerhalt wird jetzt schwer. Erst in der Sommerpause waren Christophersen und Schindler vom Landesliga-Aufsteiger Eching gewechselt, weil sie bei ihrem Club nicht mehr die Perspektive für regelmäßige Einsätze sahen. Doch dann begann das Transferroulette damit, dass der Echinger Regisseur Robert Eichler nach Gersthofen abwanderte. Und so kam es, dass die beiden Stammkräfte von Phönix Schleißheim nach drei Monaten zurück zum Ex-Club gingen und den Bezirksligisten in eine Krise unbeschreiblichen Ausmaßes stürzten.

Zusammen mit vielen Verletzten war es für Phönix schon eine grandiose Leistung, gegen Jetzendorf überhaupt eine Mannschaft auf den Platz zu stellen. Diese Notelf hatte dann auch nichts zu verlieren und lieferte einen leidenschaftlichen Kampf, der die treuen Zuschauer glücklich machte. Dennoch ging die 0:1-Führung der Gäste zur Pause absolut in Ordnung. Doch dann explodierte Phönix und kämpfte um einen Punkt. Die Hausherren waren auf einmal das überlegene Team und belohnten sich spät mit dem Ausgleich durch Christian Jalsevec nach einer Ecke in der 82. Minute. Doch die acht Minuten bis zu diesem Unentschieden, das gefühlt ein moralischer Sieg gewesen wäre, waren zu lang.

Schon in der 85. Minute nutzte Jetzendorf eine Unkonzentriertheit der Schleißheimer Deckung und legte in der Schlussminute den Konter zum 1:3 nach. Diese Niederlage haben die wackeren Kämpfer aus Schleißheim wirklich nicht verdient. Phönix Schleißheim hielt dennoch sensationell zusammen in einer extrem schweren Stunde. ba

Artikel vom 01.09.2009
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