Kathrin Schubert, Mitarbeiterin der Redaktion, zum Thema: „Münchens Kultserien: Besichtigungstouren zu TV-Drehorten“

München · So seh ich das

Zu einem Date mit seinem Gspusi hat der ewigen Stenz Monaco Franze seiner Elli einmal eine Seife mitgebracht, eben keinen Ring und auch keine Blumen, sondern eine plumpe Seife. Sie hat ihn trotzdem verliebt angeschaut und gesagt. „Mei, mit allem hätte ich gerechnet Franz , nur nicht mit einer Seife“. So einfach die Szene, so einprägsam das entsetzte Gesicht und das anschließende „Gschiss mit derer Elli“ – viele dieser Zitate und Bilder haben sich in mein Gedächtnis eingebrannt.

„Irgendwie und Sowieso“ und „München 7“-Regisseur Franz Xaver Bogner hat einmal gesagt, die bayerischen Filmemacher hätten eben das Talent dazu, den einfachen Leuten aufs Maul zu schauen. Und eben das macht für mich den Kultstatus der Serien von früher und heute aus. Man fühlt sich ertappt und erkennt sich wieder – ob als resolute Hausmeisterin Martha Haselbeck, oder als Standlfrau Elfi Pollinger in der München 7. Noch schöner also wenn die eingeprägten Bilder auf einer Dreh­orte-Tour wieder lebendig werden.

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Das macht München nämlich ebenso aus, dass man nach über 20 Jahren den Orginalschauplatz immer noch finden kann. Es scheint sich also nicht viel verändert zu haben, sowohl vor, als auch hinter der Fassade. Denn immerhin hat schon die Hausmeisterin ihre eigene Wirt­schafts­krise mitmachen müssen und hat char­mant zu ihrem „Schneggele“ gesagt: „Ois konnst ham, a Bett, oder a Wurscht, aber koa Geld“. Immer wieder anschauen! So seh ich das.

Artikel vom 27.08.2009
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