Englischer Garten · Nacht-Kobolde im Rampenlicht

Beim Fest am Rumfordschlössl können Kinder sich selbst in eine Fledermaus verwandeln. Foto: VA

Englischer Garten · Am Samstag, 29. August, stehen wieder die heimischen Fledermäuse im Rampenlicht: Zum zehnten Mal lädt der Landesbund für Vogelschutz zur Europäischen Fledermausnacht in den Englischen Garten ein, um Sympathie für die spannenden Nacht-Kobolde zu wecken. Von 14 bis 18 Uhr ist ein Fest am Rumfordschlössl nördlich des Chinesischen Turms mit Spiel, Spaß, Informationen, Basteln, Bio-Kaffee und Bio-Kuchen für Kinder und Erwachsene (Eintritt frei).

Um 19.15 Uhr startet dann die Fledermaus-Führung. Treffpunkt ist an der Bushaltestelle Chinesischer Turm. Teilnehmer sollten eine Taschenlampe mitbringen. Erwachsene zahlen 5 Euro Spende, Kinder sind frei. Die Tour dauert etwa eineinhalb Stunden. Bei diesem Spaziergang in die faszinierende Welt der Fledermäuse werden die lautlosen Nachtjäger mit Hilfe von Bat-Detektoren im Dunkeln aufgespürt. Die Detektoren wandeln die normalerweise für Menschen nicht hörbaren Ultraschalllaute der Fledermäuse in hörbare Geräusche um. Sie ermöglichen so, einige der 24 bayerischen Fledermausarten zu unterscheiden. »Das Interesse an Fledermäusen ist in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen, unsere Fledermausführungen im Englischen Garten und am Nymphenburger Schloss erfreuen sich anhaltender Beliebtheit« erläutert Dr. Irene Frey-Mann, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe München des Landesbund für Vogelschutz.

»Dennoch sind fast alle 24 bayerischen Fledermausarten gefährdet. Gezielte Schutzmaßnahmen sind notwendig«, erklärt Dr. Frey-Mann. Etwa fledermausfreundliche Renovierungen oder die Gestaltung insektenreicher Gärten mit heimischen Pflanzen statt Thuja-Hecken. »Es gibt noch viel zu tun, und es lohnt sich, denn das Engagement der Fledermausschützer trägt Früchte.« Einige Arten haben sich mittlerweile in ihren Beständen erholt. So ist das Quartier von 500 Großen Mausohr-Weibchen im Kloster Schäftlarn für den Bereich München spektakulär.

Artikel vom 25.08.2009
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