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1. September: Gedenkveranstaltung am Siegestor zum Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939
Maxvorstadt · Von der Maxvorstadt aus für ganz München
Gemäß der Inschrift »...zum Frieden mahnend« haben sich die Veranstalter, darunter Dr. Oskar Holl vom BA und Pfarrer Dr. Ulrich Babinsky (1.u.2.v.l.) bewusst für das Siegestor als Gedenkort entschieden. F.: ms
Maxvorstadt · Mit dem ersten »Maxvorstädter Gedenken« am 1. September will der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnern, der sich am kommenden Dienstagabend zum 70. Mal jährt. An diesem Datum findet auch jedes Jahr der Internationale Antikriegstag statt. Der wurde in München bisher immer vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ausgerichet.
Heuer haben sich DGB, BA, die Pfarrei St. Ludwig, das Münchner Friedensbündnis und Attac zusammengeschlossen, um an den heimtückischen Überfall von Nazi-Deutschland auf Polen 1939 zu erinnern.
Bisher sei in München keine weitere Veranstaltung zu diesem bedeutsamen Datum geplant, wie die Veranstalter bei einer Pressekonferenz diesen Montag mitteilten. Und so soll das »Maxvorstädter Gedenken« nicht nur für die Bürger des Stadtteils sein, sondern für die ganze Stadt, hofft Dr. Oskar Holl, Vorsitzender des BA 3 auf 500 Teilnehmer. Auch 150 Stühle stehen bereit.
Für die Gedenkveranstaltung in der Uni, vor dem Siegestor und danach im Pfarrsaal von St. Ludwig wurde ein angemessenes Programm erarbeitet. Nach einem Vortrag von Dr. Andreas Heusler vom Stadtarchiv über den 1. September 1939 in der Münchner Stadtgeschichte (17.30 Uhr, LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum D 209, 2. OG) folgt um 19 Uhr das Gedenken vor dem Siegestor. Dabei erzählen Münchner Zeitzeugen, was sie für Erinnerungen an diesen Tag haben. »Und da es ohne Polen kein Gedenken an den 1.September 1939 geben kann«, so der BA-Vorsitzender Dr. Oskar Holl, habe Dr. Ulrich Babinsky, Pfarrer von St. Ludwig, auch einen polnischen Zeitzeugen gefunden. »Ein 80-jähriges Gedenken mit Zeitzeugen wird es ja wahrscheinlich eher nicht mehr geben«, erklärt Holl.
Die größte Glocke der Ludwigskirche wird schlagen, danach folgt eine ökumenische Andacht im Pfarrsaal (20 Uhr) zusammen mit Rainer Schulz, Pfarrer der evangelischen Markuskirche im Viertel. »Gebete wird es aber nicht geben«, betont Pfarrer Babinsky, »die Veranstaltung ist bewusst religiös neutral gehalten.« Lesen Sie im »Münchner SamstagBlatt« mehr über die zunächst umstrittene Entscheidung für das Siegestor als Gedenkort. M. Schmid
Artikel vom 25.08.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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