Redakteurin Bente Matthes zum Thema: „Kontrolle der Feinstaub-Plaketten in der Umweltzone“

München · So seh ich das

Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein ist nach wie vor ein problematisches Thema. Das erkennt man vor allem daran, dass gar offizielle Stellen bei der Umsetzung entsprechender Gesetze nachlässig erscheinen. Denn wenn Polizei und KVR nicht täglich großflächig in der Münchner Umweltzone kontrollieren, ob der Huber Sepp oder die Müller Vroni auch brav ihre Feinstaubplakette ans Gefährt geklebt haben, wird das Gesetz hinfällig.

Dann wird nämlich Familie Bayer weiterhin auf ihrem Balkon sitzen und durch feine Staubnebel Autos durch ihre Straße fahren sehen, die da gar nicht durch dürfen. Und wer mitbekommen hat, dass er auch ohne Plakette in die City fahren kann, wird es auch weiterhin tun. Denn das Risiko ist noch geringer als der Beschaffungsaufwand des Wapperls.

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Kritikern erscheint die Wapperl-Einführung als Geldmacherei. Denn eine Plakette kostet fünf bis zehn Euro. Plaketten-Sünder hingegen werden mit 40 Euro zur Kasse gebeten. Nur der Punkt ist gratis. Aber diese Kasse wird ja nicht prall gefüllt, wenn die Benutzung der Plaketten kaum überprüft wird.

Also sollten alle Beteiligten das „Feinstaub-Gesetz“ als das nehmen, was es ist: ein erster Ansatz, um zum Umdenken zu motivieren. Vom Auto auf Bus und Bahn zum Beispiel. Und für ein besseres Miteinander. Denn das ist gerade zu Pendelzeiten in der Innenstadt sinnvoll – für die Lungen der Anwohner ebenso wie für die Gemüter der Pendler. So seh ich das.

Artikel vom 20.08.2009
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