Europäischer Konvent der Bürgermeister

Vaterstetten · Der Weltklimarat hat bestätigt, dass der Klimawandel Wirklichkeit ist und zu einem Großteil durch die Energienutzung durch den Menschen verursacht wird. Am 9. März 2007 nahm der Europäische Rat das Energie- und Klimaschutzpaket an und verpflichtete die Europäische Union (EU) damit, durch eine 20-prozentige Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energieträger am Energiemix ihre CO2-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent zu senken.

Um diese Ziele zu erreichen hat die Europäische Kommission unter anderem im Januar 2008 im Rahmen des «Aktionsplans für Energieeffizienz: Das Potenzial ausschöpfen« die Einrichtung eines «Konvents der BürgermeisterInnen« ins Leben gerufen.

Dieser Konvent stellt eine Art Netzwerk dar, dessen Mitglieder sich verpflichten, die CO2-Emissionen in ihrem Verantwortungsgebiet um mindestens 20 Prozent zu reduzieren und möglichst die Klimaziele der EU zu übertreffen.

Zeichen setzen

Aktuell gehören dem Klima-Bündnis über 1.468 europäische Städte, Gemeinden und Landkreise an. Das Klima-Bündnis hat außer in Deutschland Mitglieder in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. In Deutschland gehören 445 Mitglieder dem Bündnis an. Die Stadt München und viele umliegende Gemeinden und Städte sind dem Aufruf der EU gefolgt, im Landkreis Ebersberg hat bisher noch keine Gemeinde diesen Schritt vollzogen. Auch im Hinblick auf das Ziel des Landkreises Ebersberg, bis zum Jahre 2030 unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein, erscheint es sinnvoll, hier ein Zeichen zu setzen und die Gemeinde Vaterstetten in diese Selbstverpflichtung mit aufzunehmen. Mit der Teilnahme am «Konvent der BürgermeisterInnen zur Erreichung der EU-Klimaziele« verpflichtet sich die Gemeinde Vaterstetten zu folgenden Punkten:

Ziele

Die Ziele der EU für 2020 zu übertreffen und die CO2-Emissionen im Gemeindegebiet Vaterstetten um mindestens 20 Prozent zu reduzieren, innerhalb eines Jahres nach dem offiziellen Beitritt zum Konvent der Bürgermeister einen Aktionsplan für nachhaltige Energien inklusive einem Inventar der Ausgangsemissionen vorzulegen, der darlegt, wie die Ziele erreicht werden sollen. Der Arbeitskreis (AK) Energiewende will mit der Vewaltung bis Ende des Jahres für das Gemeindegebiet ein Energiekonzept erstellen. Außerdem soll mindestens jedes zweite Jahr nach Vorlage des Aktionsplans ein Umsetzungsbericht vorgelegt werden, der eine Bewertung, Überwachung und Überprüfung gewährleistet.

Die Gemeinde verpflichtet sich des Weiteren Energie-Tage oder Städte-Konvent-Tage in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und anderen Interessenvertretern zu organisieren, um die Bürger unmittelbar an den Möglichkeiten und Vorteilen einer intelligenteren Energienutzung teilhaben zu lassen und die lokalen Medien regelmäßig über die Entwicklungen bezüglich des Aktionsplans zu informieren. Und die Gemeinde wird an der jährlichen europäischen Konferenz der Bürgermeister für nachhaltige Energie für Europa teilnehmen und aktiv mitwirken.

Artikel vom 19.08.2009
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