Virtuelles Archiv der bayerischen Urkunden

München · Klosterurkunden im Internet

Kaiser Ludwig der Bayer bestätigt dem Zisterzienserkloster Raitenhaslach die Privilegien, 10. September 1341, Burghausen.  Foto: Bayer. Hauptstaatsarchiv, Kloster Raitenhaslach Urkunden Nr. 451

Kaiser Ludwig der Bayer bestätigt dem Zisterzienserkloster Raitenhaslach die Privilegien, 10. September 1341, Burghausen. Foto: Bayer. Hauptstaatsarchiv, Kloster Raitenhaslach Urkunden Nr. 451

München · Seit August sind 13.000 Kloster- und Hochstiftsurkunden des Bayerischen Hauptstaatsarchivs im Internet. Das Bayerische Hauptstaatsarchiv in der Schönfeldstraße ist eines der größten Urkundenarchive in Europa. Es ist insbesondere zuständig für die Überlieferung zahlreicher altbayerischer Bistümer und Klöster. Diese waren seit dem Mittelalter wichtige Träger des geistig- kulturellen und politischen Lebens des Landes

Mit der Säkularisation gelangten die in ihren Archiven gehüteten Urkunden und Amtsbücher zum großen Teil in Staats- besitz. Es handelt sich um Kulturgüter ersten Ranges.

Immer mehr Urkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit können jetzt bequem online über das Internet eingesehen werden: Das »Virtuelle Urkundenarchiv Bayerns« umfasst seit Mitte August über 13.000 Urkunden aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv. Die wertvollen Stücke werden mit Abbildungen der Vorder- und Rückseite sowie Beschreibungen zur Verfügung gestellt. Insgesamt stehen über 27.500 Digitalisate online. Das virtuelle Archiv stellt das Ergebnis mehrerer laufender Projekte der staatlichen Archive Bayerns dar. Als gemeinsame Plattform dient »Monasterium«, das mit weit mehr als 100.000 Urkunden größte Online-Urkundenarchiv Europas. Hier sind die bayerischen Urkunden zusammen mit Dokumenten aus Österreich, der Schweiz, Italien, Tschechien und weiteren Nachbarstaaten (Slowakei, Slowenien, Ungarn u.a.) grenzüberschreitend erforschbar; das Bayerische Hauptstaatsarchiv ist mittlerweile der größte Content-Provider bei »Monasterium«.

Zu den im Internet abrufbaren bayerischen Beständen zählen die Dokumente so bekannter Klöster wie Aldersbach, Raitenhaslach und Windberg, aber auch die umfangreichen Urkundenfonds von Klöstern und Stiften der Stadt Passau (Niedernburg, St. Nikola). Sie werden ergänzt von den Bistümern Brixen, Chiemsee und Salzburg. Bald sollen die Bistümer Freising und Passau hinzukommen, ebenso zahl- reiche weitere bekannte und weniger bekannte Klöster Altbayerns.

Mit dem »Virtuellen Urkundenarchiv Bayerns« werden der Landesgeschichte, aber auch der Heimat- und Familienforschung grundlegende Quellen zur Verfügung ge- stellt. Die wertvollen Originale werden geschont und zugleich durch die Digitalisierung für die Zukunft gesichert – ein wichtiger Punkt angesichts der Katastrophe des Kölner Stadtarchivs.

Zugänglich unter www.monasterium.net oder www.monasterium-bayern.net.

Artikel vom 18.08.2009
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