Fabian Frank zieht in den Poinger Gemeindrat ein

Poing · Den Erstwählern sei Dank

Mit Brille sieht er aus, wie der junge Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, aber die trägt er nicht gern. Fabian Frank vertritt den ausscheidenen SPD-Politiker Wolfgang Schuberth im Poinger Gemeinderat.	Foto: pt

Mit Brille sieht er aus, wie der junge Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, aber die trägt er nicht gern. Fabian Frank vertritt den ausscheidenen SPD-Politiker Wolfgang Schuberth im Poinger Gemeinderat. Foto: pt

Poing · Mit seiner Brille sieht Fabian Frank ein wenig aus wie der Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg – nur in jüngerer Ausgabe. Aber zum einen trägt er seine Brille nicht gerne und zum anderen mag er den Vergleich überhaupt nicht. Denn er »will nicht großpolitisch sein«, sagt Frank mit Nachdruck – zumindest vorerst. Sein Wirkungsfeld ist die Kommunalpolitik. Dabei hätte er sicherlich gute Voraussetzungen für die große politische Bühne, denn schon in Poing ist er der Sympathieträger schlecht hin.

Dass Frank als Nachrücker für den ausscheidenden SPD-Gemeinderat Wolfgang Schuberth demnächst im Gemeinderat vertreten sein wird, verdankt der 20-Jährige nämlich seinem enormen Stimmenfang bei der jüngsten Kommunalwahl. Weil er gefragt wurde, ist er auf der Bürgerliste bei der SPD angetreten und wurde prompt von Listenplatz 16 auf Platz 12 gehoben. Geboren und aufgewachsen in Poing, aktiv in Sportvereinen und mit einem großen Bekanntenkreis konnte er die Wähler für sich gewinnen, worunter auch viele Erstwähler gewesen seien, meint Frank.

Allerdings ist der Gemeinderat nicht die erste politische Bühne, die Frank betritt. Denn als das Jugendreferat der Gemeindeverwaltung vor zwei Jahren nach »engagierten Bürgern« rief, um einen Jugendbeirat aufzustellen, da meldete sich der damals 18-Jährige freiwillig und wurde sofort mit großer Mehrheit in das Gremium gewählt. »Ich möchte Poing für die Jugendlichen freundlicher und besser gestalten«, das war die Motivation sich zu engagieren und das Motto des Beirats. Mit viel Engagement und Kreativität ging das Gremium an Projekte heran. So gehen die neue geplante Skateranlage, die Insel im Badesee und Beachvolleyballplätze auf das Konto des Jugendbeirats. Ein Engagement, das belohnt wurde: Auch in diesem Jahr durfte er das Amt wieder bekleiden und konnte die meisten Stimmen für sich einheimsen zum Jugendbeiratssprecher.

So liegt es auf der Hand, dass das Resort Jugend im Gemeinderat sein Thema sein wird, daneben auch die Bereiche Sport und Umwelt. Umwelt schon deshalb, weil er Umweltingenieurwesen an der Technischen Universität studieren wird. Ob er sein Amt als Jugendbeiratssprecher bei so vielen Verpflichtungen weiterhin ausführen kann, wird sich zeigen.

Wenn er am 17. September in seiner ersten Gemeinderatssitzung vereidigt wird, dann sieht er zwei wohl vertraute Gesichter: Bürgermeister Albert Hingerl als langjähriger Nachbar aus der gleichen Straße seines Elternhauses und Onkel Michael Frank, Gemeinderat der Freien Wähler. Aber weder der eine noch der andere seien Vorbilder für seine Kandidatur im Gemeinderat gewesen, sagt Frank. »Wenn man in den Fußstapfen anderer geht, hinterlässt man selbst keine«, so sein Motto. Und die will Fabian Frank auf jeden Fall selbst setzen. Petra Tränkel

Artikel vom 18.08.2009
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