Grundstein für neue Schule zur Sprachförderung gelegt

Johanneskirchen · Kompetenzzentrum »Hören und Sprache«

Bezirksrätin Johanna Schildbach-Halser, die Referentin des Schulzentrums (links) und Bezirkstagspräsident Josef Mederer tragen gemeinsam die Dokumentenkassette zur Grundsteinlegung.	Foto: Bezirk

Bezirksrätin Johanna Schildbach-Halser, die Referentin des Schulzentrums (links) und Bezirkstagspräsident Josef Mederer tragen gemeinsam die Dokumentenkassette zur Grundsteinlegung. Foto: Bezirk

Johanneskirchen · In Johanneskirchen bündelt der Bezirk Oberbayern seine Kompetenzen in den Bereichen Hören und Sprache. Hier betreibt der Bezirk Oberbayern das Berufsbildungswerk mit den Bereichen Ausbildung und Berufsschule. Im benachbarten Schulzentrum ist das »Förderzentrum Förderschwerpunkt Hören« integriert, eine staatliche Schule, die aus einer schulvorbereitenden Einrichtung, Grundschulstufe und Hauptschulstufe besteht.

Nach der Grundschulstufe ist der Wechsel in weiterführende Schulen möglich. Die Hauptschulstufe führt zu den allgemein anerkannten Schulabschlüssen »Hauptschulabschluss« bzw. »Qualifizierender Hauptschulabschluss«.

Der mobile Sonderpädagogische Dienst unterstützt die Integration schwerhöriger Kinder an allgemeinen Schulen. Ergänzt wird das Angebot in Johanneskirchen durch die Heilpädagogische Tagesstätte, ein Heilpädagogisches Wohnheim, die Sport­einrichtungen (Schwimm­halle, Sporthalle, Sportplatz) und die Verwaltung. Ergänzt wird das Schulzentrum durch die Schule zur Sprachförderung (Hauptschulstufe), also die Anni-Braun-Schule. Diese erhält einen Neubau, so dass in die dann freien Räumlichkeiten später die Landesschule für Gehörlose einziehen kann.

Bereits im Jahre 2005 hatte der Bezirk Oberbayern einen Architekten-Wettbewerb ausgelobt. Im Mai 2006 entschloss sich der Bezirk für den Entwurf des Münchner Architekten Reinhard Bauer. Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Grundsteinlegung für das neue Gebäude: »Seine architektonische Formensprache hat das Wichtigste im Blick, das wir als Gesellschaft haben: Unsere Kinder. Diese erhalten hier in ihrer Schule einen sehr transparenten Baukörper mit viel Glas. Einen Bau, der dazu einlädt, zu schauen und einen Bau, der beste Voraussetzungen zum Lernen bietet, aber auch ein Ort des sich Wohlfühlens und des gerne Verweilens.«

In etwa zwei Jahren Bauzeit entsteht in Johanneskirchen Platz für 20 Klassen sowie Fachräume mit einer Bruttogeschossfläche von 5.100 Quadratmetern Fläche. Der Bau soll in mehrfacher Hinsicht Vorbildcharakter haben: Er vertrete Werte, für die auch der Bezirk Oberbayern in besondere Weise eintrete, wie der Bezirkstagspräsident ausführte.

Der Bezirk Oberbayern sieht sich auch für den Umwelt- und Klimaschutz verantwortlich – und da kann der Neubau hervorragend punkten: Mederer: »Wir bauen hier ein hoch energieeffizientes Gebäude! Rechnerisch wird der Wert von KFW60 deutlich unterschritten. Das heißt, dass wir für den Betrieb voraussichtlich nur ein Drittel der Energiemenge benötigen werden, als für Verwaltungs- und Schul-Neubauten zugelassen ist.« Für die Wärmeversorgung werden hier keinerlei fossile Brennstoffe verheizt: Ohne das Klimagas CO2 zu produzieren, gewinnt der Bezirk die Wärme über eine Grundwasserwärmepumpe.

Neuartig ist die intelligente Belüftung: Sensoren sorgen dafür, dass in den Klassenzimmern immer genügend Sauerstoff vorhanden ist – Konzentrationsschwierigkeiten wegen verbrauchter Klassenluft gehören in diesem Neubau der Vergangenheit an! Energiesparen ist auch bei der Beleuchtung vorgesehen.

Computersteuerung sorgt in Verbindung mit Energiesparleuchtkörpern für einen möglichst sparsamen Einsatz von Energie. Insgesamt wird die Schule einen Vorbildcharakter erhalten.

Artikel vom 18.08.2009
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