Redaktionsleiter Carsten Clever-Rott zum Thema: „Betrüger an der Haustür“

München · So seh ich das

Sie suchen sich ihre Opfer gezielt aus, die Trickbetrüger, die an den Haustüren nicht nur in München auf fette Beute spekulieren. Die Opfer, das sind ausschließlich Senioren, die mit einem Trick, ehrlich blickenden Augen und einem seriösen und bestimmten Auftreten dazu gebracht werden, die Tür zu öffnen und den Betrüger in die Wohnung zu lassen. Die materiellen Schäden sind erheblich, nicht nur subjektiv aus der Sicht des Opfers.

Aber zum Betrügen gehören doch immer zwei: einer, der betrügt, und einer, der betrogen wird. Sicher sind die Täter raffiniert in ihrer Vorgehensweise, aber manchmal machen es die Opfer ihnen allzu leicht. Hohe Geldbeträge zuhause sind nicht selten ein Zeichen von Misstrauen gegenüber Banken. Dabei wäre mehr gesundes Misstrauen gegenüber Fremden vor der Wohnungstür oder am Telefon viel angebrachter.

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Um es klar zu sagen: Schuld an solchen Taten ist ausschließlich der Täter, niemand sonst. Aber wer kein Opfer werden möchte, sollte sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen treffen. Erfolg hat letztlich der, der schlauer ist. Es gibt viele positive Beispielfälle, in denen der Trickbetrüger erfolglos geblieben ist, weil sich die ausgewählten Opfer verbal gewehrt oder einfach die Tür nicht geöffnet haben. So lange die Betrüger weiter nur auf geringen Widerstand treffen, werden sie mit ihrem miesen ­„Geschäft“ nicht aufhören. Aber es muss aufhören. So seh ich das.

Artikel vom 13.08.2009
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