Sporthalle wird auch für 4,9 Millionen Euro umgebaut

Taufkirchen · Neue Schule kommt

Die Sporthalle ist sichtlich in die Jahre gekommen, für 4,9 Millionen wird sie saniert. Foto: hw

Taufkirchen · Schon im April diesen Jahres hatte der Realschul-Zweckverband beschlossen, das in die Jahre gekommene Schulhaus am Köglweg abzureißen und ein neues Schulgebäude für rund 31 Millionen Euro zu errichten. Jetzt steht auch der Standort fest, der Neubau wird auf den Sportflächen der Walter-Klingenbeck-Realschule errichtet.

Die alten Sportstätten befinden sich hinter dem Gebäude. Ist die neue Schule fertig, wird das alte Gebäude abgerissen, so dass es für die Schüler und Lehrerschaft kaum zu Beeinträchtigungen im Schulbetrieb kommen wird, hofft der geschäftsführende Beamte der Gemeinde Taufkirchen, Dieter Braunstein. Damit geht der Wunsch von Schulleiter Rudolf Galata in Erfüllung, der mehrmals betont hatte, dass der Schulalltag durch eine jahrelange Sanierung in unzumutbarer Weise belastet würde. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten eines Neubaus war aber wohl eher der finanzielle Aspekt, denn die Gemeinde hätte bei einer Generalsanierung des Schulgebäudes nur rund 600.000 Euro gespart. Angesichts der Gesamtkosten würde das eine langfristige Belastung der Schule nicht rechtfertigen, so Braunstein. Die verloren gegangenen Außenflächen werden nach dem erfolgten Abriss des alten Gebäudes wieder hergestellt. Vor der Sommerpause beschloss das Gremium nun auch die Turnhalle in Angriff zu nehmen. Hier sieht man aber aus Kostengründen von einem Neubau ab und wird stattdessen die bestehende Halle von Grund auf sanieren.

Die Kosten von 4,9 Millionen Euro werden dabei auf mehrere Schultern verteilt. 1,7 Millionen Euro stammen aus dem Konjunkturpaket II. Auch der Landkreis beteiligt sich, ebenso die Gemeinden Oberhaching und Unterhaching. Hier werden die Kosten nach den jeweiligen Schülerzahlen bemessen. Um die Gelder aus dem Konjunkturpaket aber auch tatsächlich zu bekommen, drängt die Zeit, denn die Verwendungsnachweise für die staatlichen Gelder müssen bis Mitte 2011 eingereicht sein, damit der Zuschuss nicht verfällt. Derzeit läuft die Ausschreibung für einen Projektsteurer, denn wie Braunstein, mitteilte, würde ein derartiges Mammut-Projekt in der Gemeindeverwaltung zu viele Kapazitäten binden. Los gehen soll es dann mit der Turnhallensanierung im nächsten Frühjahr, im Herbst und Winter soll die Halle aber noch wie bisher nutzbar sein. Nicht nur energetisch sei die Sanierung dringend nötig, auch die sanitären Anlagen bedürften eine Rundum-Erneuerung, betont Braunstein.

Insgesamt besuchen rund 730 Schüler die Schule, die 1975 errichtet wurde und mittlerweile aus allen Nähten platzt. Die Turnstunden, aber auch die zahlreichen Sportveranstaltungen, die dort vom SV-DJK abgehalten werden, müssen dann in die Sporthalle im Sportpark am Köglweg verlegt werden. Da sich der Sportpark gleich auf der anderen Straßenseite der Schule befinde, hielten sich die Beeinträchtigungen für die Schüler in Grenzen, teilte Braunstein weiter mit. Mit rund einem Jahr Bauzeit rechnet er für die anstehenden Aufgaben in der Turnhalle. »Die arbeiten an allen Ecken gleichzeitig, damit sie so schnell wie möglich fertig werden«, so Braunstein. Um schnell und effektiv arbeiten zu können haben die Zweckverbandsmitglieder einen Verbandsausschuss gegründet und die Höhe der Summe von 250.000 auf 500.000 Euro erhöht, über die die Ausschussmitglieder ohne Rücksprache entscheiden dürfen. In diesem Gremium sitzen die Bürgermeister der beteiligten Gemeinden, Stefan Schelle aus Oberhaching, Wolfgang Panzer aus Unterhaching, Jörg Pötke aus Taufkirchen, den Landkreis vertritt die Bezirksrätin Luitgart Dittmann-Chylla.

Heike Woschée

Artikel vom 12.08.2009
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