Noah Kollhuber erzielt vier persönliche Bestleistungen bei »Bayerischen«

Oberschleißheim/Feldmoching · Achtkampf-Silber für TSV Schleißheim

Noah Kollhuber.	Foto: VA

Noah Kollhuber. Foto: VA

Oberschleißheim/Feldmoching · Der Schüler-Achtkampf, die Vorstufe zum olympischen Mehrkampf, gilt als die größte Herausforderung für 14- und 15-jährige Leicht­athleten. Nur die 100-Meter und die 400-Meter-Sprint­distanz fehlen beim Schülermehrkampf im Vergleich zum Zehnkampf der Erwachsenen, wie er bei den Olympischen Spielen oder bei der WM im August in Berlin gefordert wird.

Insgesamt nur acht bayerische 14-Jährige hatten die hohen Qualifikationsrichtlinien des Verbandes erfüllt, und so war der Ausgang der »leichtathletischen Vielseitigkeitsprüfung« in Herzogenaurach völlig offen. Mit dem Feldmochinger Noah Kollhuber hatte der TSV Schleißheim aber einen aussichtsreichen Athleten dabei.

Mit 80 Meter Hürden begann der Mehrkampf gleich mit einer »Wackeldisziplin«. Der wichtige Dreier-Rhythmus beim Überwinden der 8,60 Meter langen Distanz zwischen den Hindernissen ist für eine gute Zeit unabdingbar. Der im Vergleich zur Konkurrenz eher kleine Kollhuber musste sich sehr lang machen. Dennoch: »Bestleistung eingestellt« hieß es am Ende des Laufs – ein gelungener Mehrkampf-Start. Nach Addition von Weitsprung, Kugelstoß und Hochsprung lag Kollhuber mit persönlicher Bestleistung schon auf Bronzekurs, obwohl der zweite Tag mit Diskus, Stabhochsprung, Speer und 1000 Metern mehr versprach.

Schon nach der ersten Disziplin des zweiten Tages stellte er dies auch unter Beweis. Mit einem Flug der 1 kg schweren Holz/Eisenscheibe über 30 Meter fand er sich auf dem zweiten Platz im Zwischenergebnis wieder.

Im anschließenden Stabhochsprung, den Kollhuber seit dieser Saison als drittbester in Bayern beherrscht, wurde er den Erwartungen in Herzogenaurach nicht ganz gerecht und blieb 10 Zentimeter unter seiner persönlichen Bestleistung von 2,82 Metern. Der Vorsprung zum Dritten schmolz gefährlich; auch der Speerwurf (31,20 m) brachte keine Entspannung. So musste der finale 1000-Meter-Lauf die Entscheidung bringen. 50 Punkte Rückstand des Drittplatzierten bedeuteten neun Sekunden Vorsprung für ­Noah.

Er verbesserte seine per­sönliche Bestzeit auf 3:05, 10 Minuten, und mit nur sechs Sekunden Rückstand blieb die Reihenfolge, Silber für Schleißheim, Bronze für Dinkelsbühl, unverändert. Einziger Wehrmutstropfen eines Achtkampfes mit vier persönlichen Bestleistungen war die knapp verpasste Qualifikation zur Deutschen Mehrkampf-Meisterschaft in Bad Oeynhausen.

Artikel vom 05.08.2009
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