Weißenseepark wird aufwendig umgestaltet

Giesing · Die Arbeiten haben begonnen

Jetzt beginnen nach langer Planungsphase im Weißenseepark die Arbeiten zur Aufwertung der wichtigen Grünschneise Foto: Hettich

Giesing · Nach der endgültigen Ausführungsgenehmigung durch den Bauausschuss des Münchner Stadtrates rollen nun entlang des Weißenseeparks endgültig die Bagger an. Aktuell werden die Arbeiten beiderseits der Weißenseestraße begonnen.

Rechtzeitig zum Beginn der Sommerferien wird zunächst die neue Tischtennisanlage oberhalb des Katzenbuckels fertiggestellt. Als zeitlichen Fixpunkt für den Beginn der eigentlichen Arbeiten im Parkgelände nannte das städtische Baureferat auf Anfrage den 17. August. Im Mittelpunkt wird dann der im Zentralgelände des Parks gelegene Spielplatz sein – der deutlich aufgewertet wird. »Für etliche Wochen wird dort allerdings ein Bauzaun das Areal zieren«, so Diplom-Ingenieurin Cornelia Stadler vom Baureferat.

Parallel zu dieser Maßnahme werden an verschiedenen Fixpunkten im Parkgelände wichtige Aufenthaltsplätze erneuert und neu gestaltet. Auch hier werde es – allerdings kurzfristige – Absperrungen geben, so Stadler weiter. Längerfristig würden dagegen Neupflanzungen und Wiesenansaaten gegen Betreten geschützt werden. Die – vor allem nach Einsprüchen des örtlichen Bezirksausschusses – reduzierten Baumfällungen und Strauchrodungen werden nach Stadtangaben »punktuell« im Zuge der Baumaßnahmen durchgeführt.

Wer den Park auch während der Bauzeit nutzen möchte, kann dies nach Angaben des Baureferates besonders in den Randbereichen und rund um Katzenbuckel tun. Gute Nachricht auch für die vor allem jugendlichen Freizeitkicker in den Ferien: die Bolz- und Ballspielplätze bleiben auch während der Parkertüchtigung weiterhin »zugänglich und nutzbar«. Die zentrale Zufahrt zur Großbaustelle wird über den mittleren Parkeingang an der Untersbergstraße erfolgen. Bereits im Vorfeld wirbt Stadler um Verständnis bei den Nutzern und Anwohnern. »Behinderungen und Beeinträchtigungen« seien in der Bauzeit bis voraussichtlich Frühjahr 2010 »unvermeidbar«. Zudem verweist sie auf wichtige Warn- und Sicherheitshinweise entlang des Parkgeländes, die zu beachten seien.

Doch die nach Angaben der Stadt rund 1,45 Millionen Euro Projektkosten umfassende und im Rahmen des Bund-Länder-Kommunen-Programms »Soziale Stadt« geförderte Maßnahme dürfte sich für die Freunde des Weißenseeparks als größter Obergiesinger Parkfläche lohnen. »Nach dem Abschluss der Arbeiten werden weitläufige Spiel- und Liegewiesen ebenso wie Bank- und Picknickplätze zum Verweilen einladen«, gibt sich Stadler optimistisch. Bewusst schaffen die Planer dabei unterschiedliche regionale Schwerpunkte: mit einem ruhigen Erholungsraum mit offenen Rasenflächen, großzügigen Staudenbepflanzungen und einer Schachanlage im östlichen Parkteil an der Sintpert- und Weißenseestraße – mit Tischtennis und Bouleanlage oberhalb des Katzenbuckels oder einem zentralen Sportbereich im Park mit Bolzplätzen und einer Sommerstockbahn sowie einem zusätzlichen Multifunktionsplatz.

Der ebenfalls zentral gelegene Spielbereich wird durch einen Wasserspielplatz, Kletterelemente und durch hohe Schaukeln attraktiver gestaltet und aufgewertet. Zudem soll es Spiel-, Spaß- und Freizeitangebote gerade auch für Kleinkinder und behinderte Menschen geben. Weiter sollen die meisten Flächen des neu konzipierten Parkgeländes gerade auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oder Sehbehinderungen gut erreichbar und nutzbar sein. HH

Artikel vom 05.08.2009
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