»Familiengeschichten« beim Frischluftkino: Eintritt frei

Ludwigsvorstadt · Bürgerkrieg im Einfamilienhaus

Die Schuhmann-Weils wappnen sich: Karoline Eichhorn und Peer Martiny in »Die Eisbombe«.	Foto: Film

Die Schuhmann-Weils wappnen sich: Karoline Eichhorn und Peer Martiny in »Die Eisbombe«. Foto: Film

Ludwigsvorstadt · Auch im August lädt das EineWeltHaus in der Schwanthalerstraße 88 (RG) zum Frischluftkino 2009: immer freitags auf der Terrasse bei Einbruch der Dunkelheit (etwa 21 Uhr) und bei fast jedem Wetter (bitte warm anziehen), nur bei Regen im EineWeltHaus. Der Eintritt ist frei, Spenden für das Eine WeltHaus sind sehr willkommen. Dieses Jahr sind »Familiengeschichten« zu sehen.

Am Freitag, 7. August, etwa der französische Film »Daratt«. Im vom Bürgerkrieg zerrissenen Tschad erhält der 16-jährige Atim von seinem Großvater einen Revolver, damit er den Mann töten kann, der seinen Vater getötet hat. Atim verlässt sein Dorf und geht in die Hauptstadt N’Djamena , wo er den Bäcker Nassara findet. Atim lässt sich als Lehrling einstellen und beginnt das Handwerk zu lernen. Langsam kommen die beiden sich

näher. Nassara ahnt nichts von Atims wirklichen Plänen und möchte ihn sogar als Sohn adoptieren. Dieser ist zunehmend unsicher, ob er Rache nehmen soll und erkennt in dem Bäcker die Vaterfigur, die er immer vermisst hat.

In ganz andere Welten entführt »Echte Frauen haben Kurven« am Freitag, 14. August. Für Ana, Tochter einer mexikanischen Einwandererfamilie in Los Angeles, läuft eigentlich gerade alles bes­tens. In New York wartet ein College-Stipendium auf sie und sie hat gerade einen netten Jungen kennen gelernt. Doch Anas Mutter Carmen hat für die Zukunft ihrer Tochter andere Pläne: sie soll kochen lernen, heiraten und Kinder bekommen. Dabei gibt es aber für Anas Mutter nur ein Problem: Ana bringt ihrer Ansicht nach einige Pfunde zu viel auf die Waage! Aber Ana stellt sich lebenshungrig und dickköpfig gegen die traditionellen Moralvorstellungen ihrer Familie. Sie ist wild entschlossen, zu ihrem Körper und ihren eigenen Vorstellungen vom Leben zu stehen, und vor allem: niemals so zu werden wie ihre Mutter…

Typisch deutsche Mittelschichtsprobleme zeigt am Freitag, 21. August »Die Eisbombe« von 2008. Tom ist Lehrerkind, Regenphobiker und Neurotiker – seine Gesundheit das ständige Sorgenkind und Experimentierfeld einer überängstlichen Familie. Denn die Schuhmann-Weils sind radikale Verfechter von Umweltschutz, Naturkost und viel Bewegung. Als ein mysteriöser Eisklotz in das Einfamilienhaus einschlägt, evakuieren sich die Schuhmann-Weils generalstabsmäßig in ihren Luftschutzbunker, doch Tom nutzt die Gelegenheit zur Flucht. Er will es mit den ganz normalen Gefahrenzonen des Lebens und vor allem mit der burschikosen Lucie aufnehmen, in die er sich verliebt hat.

Artikel vom 04.08.2009
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