Jazz- und Kinoorgel-Sounds in der Matthäuskirche

Zentrum · Benefizkonzert mit Groove

Lässt die Orgelpfeifen swingen und grooven: Armin Becker.	Foto: VA

Lässt die Orgelpfeifen swingen und grooven: Armin Becker. Foto: VA

Zentrum · Das zweite Benefizkonzert für die Renovierung der Matthäuskirche am Sendlinger Tor findet am Freitag, 14. August, statt. Beginn ist um 20 Uhr im Großen Saal, Nußbaumstraße 1. Armin Becker spielt auf der eminent-Digitalorgel und virtuellen Hammond- und Wurlitzer-Pfeifenorgel Jazz- und Kinoorgel-Sounds. Der Eintritt zu dem Konzert mit Bewirtung ist frei, Spenden sind erbeten.

Im Zuge der Renovierung der Matthäuskirche ist die viermanualige Steinmeyer-Orgel von 1955 abgebaut und harrt ihrer Restaurierung und Erweiterung. Der für seine unkonventionellen Jazz- und Tangokonzerte bekannte Münchner Organist Armin Becker macht aus dieser Not eine Tugend: im 2. Benefizkonzert zur Finanzierung des Orgelbauprojekts nutzt er nicht nur das selbst schon beeindruckende Klangspektrum der dreima­nualigen eminent-Sakralorgel, die im Moment für weit mehr als bloßen Ersatz sorgt, sondern spielt vermittels digitaler Technik noch zwei weitere »virtuelle« Orgeln, d.h. Instrumente, deren Klänge auf einem angeschlossenen Computer gespeichert sind.

So hat man in diesem Konzert die wohl einzigartige Möglichkeit, drei grundverschiedene Orgeltypen zu hören: die klassische Kirchenorgel, eine Hammond B3 und eine Wurlitzer-Kinoorgel. Auf der Kirchenorgel werden vornehmlich Jazzkompositionen erklingen, die in den letzten Jahrzehnten auch im kirchenmusikalischen Raum zahlreicher geworden sind. Die Hammond-Sounds werden etwa anhand von Thelonious Monks Bebop-Ballade »Round Midnight« die Zuordnung der Matthäuskirche mit ihrem nierenförmig geschwungenen Gemeindesaal zu den »Swinging Fifties« sinnfällig machen.

Und besonders die Wurlitzer-Kinoorgel wird mit ihren weit über die Möglichkeiten einer Kirchenorgel hinausgehenden Klangeffekten für Erstaunen sorgen: neben allen möglichen Pfeifenregistern bis hin zum 32´ Diaphone besitzt sie zahlreiche Percussion-Register vom Bass Drum bis zu Kastagnetten, Glocken aller Art, Marimba und Xylophon, Harfe und sogar ein Klavier, und so seltsame Dinge wie das Chrysoglott. Mit der authentischen Wiedergabe von Kinoorgel-Klassikern wie dem »Orient Express«, abenteuerlichen Improvisationen und swingenden Jazzstandards wie »Summertime« will Becker für einen unvergesslichen Sommerabend sorgen.

Artikel vom 04.08.2009
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