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Albrecht Ackerland über Betteln
Da schau her!
Es ist nur schwer vorstellbar, aber nicht Wenige sehen keine andere Lösung mehr, um sich ihr Wurstsemmerl kaufen zu können: betteln. Jeder Mensch hat – so glaube ich – doch eine Art Stolz, eine Würde. Soll keinesfalls heißen, dass bettelnde Menschen würdelos seien.
Aber sie mussten sehr viel von ihrer selbst gefühlten Würde preisgeben, um sich auf die Straße mit einem Schild zu setzen, oder aktiv Menschen um ein paar Euro anzusprechen. Jedenfalls würde es mir so gehen mit der Würde.
Angeblich gibt es ein funktionierendes soziales Sicherungsnetz in unserem Land, das vor dem totalen Absturz schützen soll. Warum trotzdem nicht Wenige ihr Glück auf der Straße suchen? Gute Frage. Der Boshafte würde vielleicht antworten: Der Verdienst ist halt wahrscheinlich nicht so schlecht.
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Vielleicht ist es ja tatsächlich ein echtes Geschäft, und Gejammere um die Würde ist ein rechter Käse. Der eine bietet quasi eine Dienstleistung an, die so aussieht, dass der Gebende ein gutes Gefühl erhält für einen Euro, den der Nehmende eben nimmt. Mag mitunter zutreffen, sicher nicht auf jeden Fall, aber wenn sich ein Mensch dazu entscheidet, so sein Semmerl und von mir aus auch sein Bier zu verdienen: bitte! Solange er keinem schadet, nicht offensiv Menschen anspricht, nicht an Wohnungstüren klingelt, nicht auf Menschen besonders zielt, deren Entscheidung, etwas zu geben, eher leicht zu manipulieren ist. Senioren zum Beispiel. Und: Durch die Art der kleinen Wohltätigkeit unterstützt der Gebende direkt – wer will schon den mitunter aufgeblähten Büro-Wasserkopf mancher Spendenorganisation unterstützen.
Wenn ich aber immer wieder höre, dass es regelrechte Organisationen gibt, Mafia quasi, die auf Tournee gehen durch die Städte des Landes, des Kontinents und womöglich gar Kinder auf die Straßen schicken, weil denen die schnelle Mark viel sicherer ist, dann platzt mir regelmäßig der Kragen. So geht das Geschäft nicht – denn so wird es zum echten Geschäft. Dann ist Spenden besser. Für das Gefühl. Schade eigentlich.
Artikel vom 30.07.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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