Neue und alte Anlagen vertragen sich nicht

Unterhaching · Es knirscht im Getriebe

Unterhaching · Erst vor einem Jahr wurde der Unterhachinger Sportpark an das moderne Geothermie-Netz angeschlossen. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass jedoch nicht alle der technischen Anlagen miteinander kommunizieren: Modernes trifft auf Betagtes, es knirscht im sprichwörtlichen Getriebe.

Hinzu kommt, so erläuterte jetzt Christoph Donig, zuständig fürs Gebäudemanagement der Verwaltung, dass die Heizungs- und Lüftungstechnischen Anlagen sowie die Sanitär- und Trinkwasserinstallationen veraltet und nur noch bedingt in einem neuen Systemverbund integrierbar seien.

Es müsse daher dringlich ein Gesamtkonzept für den Betrieb der Anlagen her. Das müsste aber aufgrund der Komplexität der Aufgabe ein Ingenieurbüro übernehmen. Geschätzter Kostenpunkt: rund 16.000 Euro. »Erst dann können definitive Aussagen über die Sanierungskosten der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen getroffen werden«, betont Donig. Der Plan dahinter: Alle Anlagen in den verschiedenen Gebäuden Unterhachings sollen zukünftig durch eine Zentrale bedient, gesteuert und kontrolliert werden. »Warum können wir die Bestandsaufnahme nicht selber machen? Da muss es doch Pläne geben?«, kritisierte Susanne Schweizer-Schlosser (Grüne).

Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD) dazu: »Wir müssen auch eine Belüftungssteuerung einbauen, dazu brauchen wir einen Heizungsprojektanten, aber den haben wir nicht.« Zudem gäbe es leider in vielen Bereichen eine alte technische Ausstattung, die werde repariert und habe dann auch stets wieder funktioniert. »Die Änderungen werden aber kaum dokumentiert«, so Panzer. Deshalb sei es jetzt Sinn der Sache, vernünftige Pläne zu erstellen. Dieter Senninger (SPD) gab zu bedenken: »Ich warne auch davor, alles über die Verwaltung abzuwickeln, da brauchen wir immer mehr Leute.« Man habe bereits sehr gutes, qualifiziertes Personal.

Nach eingehender Diskussion wurde der Bürgermeister schließlich von den Mitgliedern des Bauausschusses ermächtigt, ein Ingenieurbüro mit der Erarbeitung eines Sanierungskonzeptes zu beauftragen. Darüber hinaus soll die künftige Vernetzung aller Heizungs- und Lüftungsanlagen der Gemeinde-Liegenschaften eingeplant werden.

Kohnke

Artikel vom 29.07.2009
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