Marcel Nguyen besucht seinen Heimatverein

Unterhaching · TSV Unterhaching ist auf Erfolgskurs

Aktiv und erfolgreich sind Kinder und Jugend bei den Turnern des TSV. Foto: hol

Unterhaching · »Wir freuen uns sehr, dass Marcel Nguyen auf ein so erfolgreiches Jahr zurückblicken kann«, strahlte Oskar Paulicks, Leiter der Turnabteilung des TSV Unterhaching.

Der 21-Jährige konnte sich durch seine herausragenden Leistungen den 2. Platz bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften sichern, wurde unter anderem 2. bei den Europameisterschaften und war Teilnehmer bei Olympia. Beim Deutschen Turnfest an Pfingsten in Frankfurt turnte er in der Champions Trophy mit und war bis zum letzten Gerät führend.

Das Reck kostete ihn den 1. Platz, doch den stolzen 2. Platz gewann er immer noch. Trainer Richard Hörle ist überzeugt vom großen Talent des jungen Mannes, der auf dem Barren den berühmten Sukahara beherrscht, einen Doppelsalto mit Schraube, den nach Hörles Worten »vielleicht drei Turner auf der Welt beherrschen«. Nguyen ist inzwischen in Stuttgart im Bundesleistungszentrum und trainiert nach eigenen Angaben zwölf Einheiten in der Woche.

Da er aus einer Unterhachinger Familie kommt, verbringt er jedoch auch regelmäßig Zeit in seiner Heimatgemeinde und trainiert gerne dort in der bestens ausgestatteten Gerätehalle der Generali Sportarena. »Wir freuen uns, dass wir den jungen Turnern eine so gute Umgebung bieten können«, erklärte Paulicks. Nach seinen Worten ist das Konzept des TSV in Bezug auf die Jugendarbeit voll aufgegangen.

Aus dem Kinderturnen werden bereits Talente rekrutiert und gefördert. Von Montag bis Samstag kann man in der Halle üben, was auch von Turnern anderer Vereine gern genutzt wird. Eines der neuen Talente ist der 16-jährige Lukas Dauser, der seit seiner Kindheit beim TSV trainiert und jetzt unter anderem Deutscher Meister am Seitpferd wurde ebenso wie 3. am Barren.

Neun Trainingseinheiten pro Woche schafft er nur, da er am Sportgymnasium ist. »Mein Ziel ist die anstehende Jugend-Europameisterschaft in England«, freute sich der junge Mann. Wie Trainer Valeri Ostrouschko aus Kasachstan erklärte, wird schon in früher Jugend schnell deutlich, wer besonderes Talent mitbringt, denn Beweglichkeit, Koordination und Kraft sind entscheidend bei den Turnern. Dass derzeit die Konzentration auf dem Jungen-Turnen liegt, begründet Paulicks vor allem mit der Finanzierung. »Sonst wäre es sicher Ziel für die Zukunft ähnliches auch bei den Mädchen aufzubauen«, betonte er. hol

Artikel vom 29.07.2009
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