So haben Sie abgestimmt!

MillionenWählerFrage: Glauben Sie an einen Aufschwung nach der Bundestagswahl?

Die Mehrheit der Menschen in Bayern und Baden-Württemberg glaubt nicht an ein baldiges Ende der Wirtschaftskrise.

Die Mehrheit der Menschen in Bayern und Baden-Württemberg glaubt nicht an ein baldiges Ende der Wirtschaftskrise.

Für unsere erste MillionenWählerFrage haben wir ein Ergebnis. Es zeigt deutlich, dass die Mehrheit der Bevölkerung die Krise nicht für ein kurzlebiges Phänomen hält, sondern mit längerfristigen Auswirkungen rechnet.

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In Bayern glaubt gut ein Drittel, nämlich 36,25 Prozent der Teilnehmer an unserer Umfrage, an einen Wirtschaftsaufschwung nach der Bundestagswahl, 63,75 Prozent sind skeptisch. In Baden-Württemberg ist die Stimmung positiver. Dort haben 47,04 Prozent der Teilnehmer mit Ja geantwortet, 52,96 Prozent denken, dass eine Wendung zum Positiven noch auf sich warten lässt.

Teilt man die Antworten auf die einzelnen Regionen auf, so ergeben sich feine Unterschiede. Im Münchner Norden und Osten ist die Meinung merklich pessimistischer als im Süden und Westen. In Ingolstadt ist die Tendenz ähnlich wie im Münchner Westen. Niederbayern und Oberpfalz befinden sich in einem deutlichen Stimmungstief. Die Oberbayern und Nordbayern geben sich mit jeweils knapp 40:60 Prozent etwas gelassener.

Karlsruhe reiht sich mit ein Drittel Ja- zu zwei Drittel Nein-Stimmen ein, während Südbaden völlig aus der Reihe tanzt. Dort leben wohl besonders viele Optimisten, wie das Ergebnis mit 58,18 Prozent positiven Antworten zu 41,82 Prozent Nein-Stimmen zeigt.

Und was meinen unsere Politiker?

Wir haben Politiker verschiedener Parteien gebeten, die Stimmung im Lande einzuschätzen und zu tippen, wie sich unsere Leser entscheiden. Hier das Ergebnis:

Theresa Schopper, Landesvorsitzende der bayerischen Grünen: Die Wirtschaftsdaten sind nicht so positiv, als dass man an einen wirklichen Aufschwung schon im Herbst denken kann. Erst im Herbst entscheiden viele Firmen, ob sie die Kurzarbeit weiter führen oder Leute entlassen müssen. Langfristig hilft nur, die Wirtschaft nachhaltig umzustrukturieren, was Produkte, Innovationen und Märkte und somit auch Arbeitsplätze anbelangt.

Roland Fischer, SPD-Bundestagskandidat: Die Krise ist noch lange nicht vorbei ­– das wissen die Menschen. Und sie hoffen, dass die Verursacher nicht zu den Gewinnern werden.

Georg Fahrenschon, bayerischer Finanzminister: Vieles spricht dafür, dass wir die Talsohle im Sommer dieses Jahres erreichen werden. Andererseits stehen uns die Auswirkungen der Krise auf den Arbeitsmarkt noch bevor. Die Menschen können sich aber darauf verlassen, dass die Politik weiter entschlossen handeln wird.

Claudia Stamm, Grüne, Landtagsabgeordnete: Ich denke, dass etwa 35 % an einen Aufschwung nach der Wahl glauben. Viele Politiker die Lage positiver darstellen, als sie tatsächlich ist. Ich selbst bin eher skeptisch: Wenn nach der Bundestagswahl das Geld für Konjunkturmaßnahmen wie zum Beispiel die Abwrackprämie ausgeht, Kaufkraft verloren geht, weil Kurzarbeiter ihre Arbeit verlieren, wird der Aufschwung auf sich warten lassen. Es sei denn eine Regierungskoalition mit den Grünen kann unsere Forderungen nach einem “Green New Deal” mit einer Million neuen Jobs durchsetzen.

Am 29. Juli 2009 stellen wir die nächste MillionenWählerFrage. Dann können Sie uns wieder im Internet oder in unseren Stadtteilausgaben Ihre Meinung sagen und gleichzeitig an einem Gewinnspiel mit vielen attraktiven Preisen teilnehmen.

Artikel vom 21.07.2009
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