Klinikum rechts der Isar feiert 175. Geburtstag: Tag der offenen Tür am 25. Juli

München Ost · Vom Kaffeehaus zur Klinik

Das Klinikum rechts der Isar feiert am 25. Juli mit einem Tag der offenen Tür seinen 175. Geburtstag zu dem alle Münchner eingeladen sind.	Fotos: MRI

Das Klinikum rechts der Isar feiert am 25. Juli mit einem Tag der offenen Tür seinen 175. Geburtstag zu dem alle Münchner eingeladen sind. Fotos: MRI

München Ost · Vor 175 Jahren begann die Geschichte des Klinikums rechts der Isar (MRI) in einem ehemaligen Kaffeehaus. Aus dem kleinen Krankenhaus der Gemeinde Haidhausen ist inzwischen ein renommiertes Universitätsklinikum geworden. Diesen runden Geburtstag feiert das MRI mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 25. Juli von 10 Uhr bis 16 Uhr.

Populärwissenschaftliche Vorträge, Infostände, Workshops und Führungen versprechen einen informativen und unterhaltsamen Tag. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, OP-Säle und Forschungslabore zu besichtigen. Mitarbeiter des MRI vermitteln in zahlreichen Vorträgen das Neueste zu interessanten Themen aus den Bereichen Gesundheit und Medizin und stehen an diversen Infoständen für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung. Workshops, Gesundheitstests und Mitmachangebote runden das Programm ab.

Am 1. Mai 1834 wurde aus dem ehemaligen Kaffeehaus der Witwe Anna Kurz die Haidhausener Armen- und Krankenversorgungsanstalt. Am Tag der Eröffnung hatte das Krankenhaus exakt 36 Betten, verteilt auf zwei Stockwerke, sowie ein Bad für alle Patienten. Das Personal bestand aus einem Spitalarzt, einem Hausmeister, der gleichzeitig unter anderem für das Aderlassen, Bartscheren, Kochen und Holzhacken zuständig war, und einem Rechnungssteller. Schon bald dachte man über einen Ausbau der Räumlichkeiten nach: Nach einer mehrjährigen Planungs- und Bauphase konnte 1848 ein erster Neubau eingeweiht werden, der noch heute in Teilen existiert.

Im Zuge der Eingemeindung Haidhausens 1854 wurde das Krankenhaus nicht nur ein Teil Münchens, sondern kam auch zu seinem Namen: rechts der Isar. In den folgenden Jahrzehnten wurden separate Abteilungen eingerichtet und zusätzliche Gebäude errichtet, wodurch die Bettenanzahl nach und nach auf über 700 gesteigert wurde. Zum Ende des 20. Jahrhunderts wurde das ehemalige Kaffeehaus abgerissen und durch das heutige Verwaltungsgebäude im gründerzeitlichen Stil ersetzt. Die Jahre während und zwischen den Weltkriegen stellten für das Krankenhaus rechts der Isar eine nicht immer einfache Zeit dar.

Dies kam Anfang der 1930er-Jahre in Diskussionen zum Ausdruck, in denen sogar eine Auflösung des Krankenhauses rechts der Isar erwogen wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg waren weite Bereiche des Klinikums zerbombt. Der Wiederaufbau der Infrastruktur war das alles überragende Thema. So entwickelte der Münchner Stadtrat auch eine Grundsatzplanung zur Krankenhausentwicklung, von der das MRI in den 50er-Jahren erheblich profitierte.

Mit der Gründung der Fakultät für Medizin an der TU München brach für das Klinikum am 1. September 1967 eine neue Ära an. Die ersten Veränderungen standen ganz im Zeichen der Lehre und Forschung: Am 6. November 1970 wurde ein neuer Hörsaaltrakt feierlich eröffnet, dessen markante Fassade bis heute ein Erkennungszeichen des Klinikums bildet. Um das Fächerspektrum weiter ausbauen und Forschungsflächen einrichten zu können, wurden zahlreiche Gebäude erworben, angemietet oder neu errichtet.

Artikel vom 21.07.2009
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