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Zehn Jahre »Gemüse auf dem Feld«
Oberhaching · Feldgärtner feiern Jubiläum
Freuen sich über ein schönes 10-jähriges Jubiläumsfest: (v. l.) Hobbygärtner Max Artmann, Bund Naturschutz Vorsitzende Erna Pletschacher, Agenda-Sprecher Jörg Koppen, Josef Ertl, Monika Artmann, Agenda-Sprecher des AK Natur Eike Hagenguth, Gärtnerin Sonja
Oberhaching · »Das Gärtnern auf dem Feld macht einfach große Freude und hebt das Lebensgefühl um einige Prozentpunkte«, berichtete Bernhard Kumpf.
Der Oberhachinger macht seit drei Jahren bei der Aktion »Gemüse auf dem Feld« mit und probiert wie die unterschiedlichen Gemüsearten am Besten gedeihen. »Es ist erstaunlich, aber auf nur 50 Quadratmetern kann man fast schon den Bedarf an Gemüse und Salat von zwei Familien decken«, meinte er. Gemeinsam mit 28 weiteren Hobbygärtnern pflanzt Kumpf am Lanzenhaarer Feld auf insgesamt rund 2000 Quadratmetern Gemüse, Blumen und Wildkräuter. Das Feld bietet Spaziergängern einen prächtigen Anblick. »Wir freuen uns sehr in diesem Jahr unser 10-jähriges Jubiläum feiern zu können«, strahlte Eike Hagenguth, Sprecher des Arbeitskreises Natur und Landwirtschaft der Oberhachinger Agenda 21, die das Projekt ins Leben gerufen haben.
Die Idee, den Bürgern eine Möglichkeit zu bieten ihr eigenes Gemüse anzubauen, kam von Landwirt Josef Ertl, der auch jedes Jahr die nötige Ackerfläche zur Verfügung stellt. »So entsteht bei den Menschen mehr Nähe zu Natur und auch besseres Verständnis für die Arbeit der Bauern«, betonte Ertl. Schon im Spätherbst wird das Gebiet vom ihm gepflügt und im Frühling gedüngt und gefurcht, damit die Hobbygärtner bei den ersten warmen Sonnenstrahlen loslegen können. »Das eigene Gemüse ökologisch heranzuziehen ist nicht nur eine schöne und umweltfreundliche Freizeitbeschäftigung, sondern schärft auch das Bewusstsein im Umgang mit der Natur«, erklärte er.
Zudem profitieren viele Tierarten wie Insekten und Vögel von dem bunten Gemisch, da dies eine attraktive Nahrungsquelle darstellt. »Die Tätigkeit auf dem Feld ist auch ein toller Ausgleich zur Büroarbeit«, sagte Ralf Pfitzner, der erstmals in diesem Jahr bei der Aktion dabei ist. »Das war ein Geschenk meiner Frau zum Geburtstag«, schmunzelte er. Am liebsten kommt er mit Familie und genießt es sehr, wenn die Töchter frische Gurken oder süße Erbsen gleich am Feld naschen. Vor allem Familien mit Kindern sind interessiert ihren Bedarf an Gemüse selbst zu decken, aber auch Einzelpersonen, die schlicht Freude am Gärtnern haben, sind oft über viele Jahre dabei. Sie pflegen mit großen Engagement »ihr Beet«, tauschen gern Erfahrungen aus und freuen sich natürlich über Ernteerfolge bei Salat, Mangold oder feinen Kräutern. Mit kräftigem Applaus und einem Strauß Feldblumen bedankten sich die Hobbygärtner bei Ertl und Hagenguth für deren ehrenamtliches Engagement. hol
Artikel vom 15.07.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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