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Schleichweg für Verkehr – Anwohner leiden
Neuperlach · Chaos in Niederalmstraße
In der engen Niederalmstraße blockieren sich die Verkehrsteilnehmer oft gegenseitig. Foto: aha
Neuperlach · Das Verkehrschaos in der Niederalmstraße war Thema in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Ramersdorf-Perlach. »Gestern wurde mir zum vierten Mal in drei Jahren der Außenspiegel meines ordentlich geparkten Autos abgefahren, drei Mal davon wurde Unfallflucht begangen.
Jedes Mal kostet mich das zwischen 100 und 200 Euro«, beklagte sich ein Anwohner beim BA. Doch damit nicht genug: »Anfang Dezember 2008 wurde mein vor dem Haus geparkter Mini Cooper von hinten gerammt und auf den davor geparkten PKW aufgeschoben. Mein Fahrzeug war mit 14.000 Euro ein Totalschaden«, berichtete er weiter. Der Unfallverursacher flüchtete nicht. Sein Auto war nicht mehr fahrtüchtig.
Eines samstagmorgens hatte sich ein Reisebus in der Anwohnerstraße festgefahren, kam weder vor noch zurück und veranstaltete ein Hupkonzert. Noch dreister trieben es zwei Lkw-Fahrer, die sich in der Straße begegneten. »Keiner wollte ausweichen, somit blockierten sie 20 Minuten lang mit laufendem Motor jeglichen weiteren Verkehr«. Auch sonst gehe es zwischen 7.00 und 9.00 Uhr sowie zwischen 15.30 und 20.00 Uhr zu »wie am Stachus. Hupkonzerte, Beschimpfungen, etc. sind alltäglich«, beschreibt der Bürger die Situation.
Die Niederalmstraße ist als Wohnstraße mit Parkmöglichkeit konzipiert, wird aber als Schleichweg zwischen dem Karl-Marx-Ring/Hugo-Lang-Bogen und der Friedenspromenade genutzt, weil man dann nicht durch die lange, auf 30 km/h gedrosselte Feldbergstraße zur Wasserburger Landstraße vor fahren muss.
In der Niederalmstraße parken Anwohner ihre Autos auf einer der beiden Fahrbahnseiten. Es bleibt eine Durchfahrt für den restlichen Verkehr, wie in Wohnstraßen durchaus üblich. Regelmäßig fahren aber Radfahrer, Pkws sowie Lkws auf dem Gehsteig und gefährden Fußgänger, berichtet eine andere Bürgerin.
Der Unterausschuss Verkehr im BA 16 hat Lösungsvorschläge, will sie aber bei einem Ortstermin »zur Hauptverkehrszeit und außerhalb der Schulferien« erst noch prüfen. Denkbar wären eine Parkregelung, ein Lkw-Einfahrverbot (Anlieger frei), eine Sackgasse oder eine Einbahnstraße.
Angela Boschert
Artikel vom 08.07.2009Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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