Stinkbomber vernommen

Neuperlach · Täter stellt sich

Diese Videoaufnahme, die die Polizei veröffentlichte, führte letztendlich zur Festnahme. Foto: Polizei

Diese Videoaufnahme, die die Polizei veröffentlichte, führte letztendlich zur Festnahme. Foto: Polizei

Neuperlach · Wochenlang hatte er das Einkaufs-Center Neuperlach pep sprichwörtlich in Atem gehalten, nun hat er sich der Polizei gestellt:

Der Mann, der im pep und zuletzt in der U-Bahn-Station Neuperlach-Zentrum in Mülleimern Behälter mit stinkenden Substanzen deponiert hatte. Wie die Polizei meldet, hat sich der 37-jährige arbeitsloser Münchner am Montag bei der Kriminalpolizei gestellt und im Beisein seines Rechtsanwalts ein umfassendes Geständnis abgelegt. Die Kripo hatte den Mann bereits letzte Woche nach Zeugenhinweisen als dringend tatverdächtig ermittelt, konnte ihn aber bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht festnehmen.

Er habe aufgrund des Drucks durch die Öffentlichkeitsfahndung keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als sich zu stellen, gab der Täter an.

Er habe die Stinkbomben im Internet erworben und lediglich den Inhalt der Stinkbomben in eine Trinkjogurtflasche umgefüllt und in die Abfallbehälter gesteckt. Keinesfalls habe er mit seinen Aktionen jemanden verletzen wollen. Als Motiv für seine Taten nannte er persönliche Probleme wie Arbeitslosigkeit und finanzielle Sorgen. Er wollte sich auf diese Weise abreagieren und Leute mit Gestank belästigen. Nach der Vernehmung setzte die Polizei ihn wieder auf freien Fuß. Der Spaß kann ihn jedoch teuer zu stehen kommen: Polizei, Feuerwehr, pep-Centermanagement und MVG können ihm die Großeinsätze und Betriebsstörungen in Rechnung stellen.

sf

Artikel vom 08.07.2009
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